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Es lebe die Kreislaufwirtschaft

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In den späten siebziger und frühen achtziger Jahren wurde von Umweltschützern unter dem Anglizismus "Recycling" das Wertstoffsammeln aufgegriffen. "Grüne" Kommunalpolitiker machten sich für Glascontainer stark und wurden dafür zunächst belächelt. 1990 wurde der "Grüne Punkt" geboren. Der Gedanke von der Kreislaufwirtschaft, der der Natur entlehnt ist, machte die Runde. Seit dem 24. März ist die deutsche Abfallwirtschaft diesem Ideal ein Stück nähergerückt. Elektrogeräte werden mit einem "durchgestrichenen Mülleimer" versehen und müssen beim späteren Ausrangieren in kommunalen Wertstoffsammelstellen abgegeben werden (JF 35/05).

In manchem Elektroschrott verbirgt sich sogar Platin und Gold. Das landete bisher durchaus im Hausmüll. Sicher hat die Mülltrennung mancherorts auch groteske Züge angenommen, weil der Umweltschutzbeitrag minimal ausfällt und nur mehr als ein pseudoreligiöses Ritual praktiziert wird. Man denke etwa an einen mühsam dreigeteilten und dann entsprechend entsorgten Teebeutel. Das sollte nicht Anlaß zu Polemik geben, sondern nur den Blick für die Verhältnismäßigkeit schärfen. Alte Elektrogeräte gesondert einzusammeln, ist verhältnismäßig sinnvoll, so daß die Frage bleibt, warum das jetzt erst zur Pflicht wurde. Es gibt eben auch eine "Ökologie der Zeit" (Martin Held/Karlheinz Geißler), die vom Finden des rechten Zeitmaßes handelt und sowohl Gelassenheit wie auch Ausdauer und Beharrlichkeit erfordert. Der Volksmund sagt, man muß auch dicke Bretter bohren können und nicht gleich verzweifeln, wenn alles seine Zeit braucht. In Mangelwirtschaften ist das Altstoffsammeln gang und gäbe – so weit muß es ja nicht erst kommen.

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