Im Jahr 2004 verwendeten deutsche Firmen bei ihrer Produktionstätigkeit 1.352 Tonnen ozonschichtschädigende Stoffe. Das waren etwa 71 Prozent weniger als 1999 (4.687 Tonnen) und 34 Prozent weniger als 2003. Als besonders ozonschädlich gelten die Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), die als Treibmittel in Sprays zum Einsatz kamen. Hier konnte mit gesetzlichen Maßnahmen und Ersatzstoffen die Verwendung gegenüber 1999 sogar um 96 Prozent auf 30 Tonnen reduziert werden. Eine weitere Gruppe ozonschichtschädigender Stoffe sind die H-FCKW. Sie werden als Kältemittel in Klima- und Kälteanlagen eingesetzt, sind im Vergleich zu den FCKW weniger schädlich für die Ozonschicht und befinden sich in geschlossenen Systemen. Gegenüber 1999 ergab sich bei ihrer Verwendung ein Rückgang um 69 Prozent auf 1.093 Tonnen im Jahr 2004. Die Zahlen sehen für die EU und die USA ähnlich aus. Der Kampf gegen die Schädigung der Ozonschicht, die das UV-Sonnenlicht filtert, ist damit ein gutes Beispiel dafür, was mit umweltpolitischem Willen und technischen Alternativen geleistet werden kann. Doch es gibt Sorgenkinder. Mit der Industrialisierung der Schwellenländer steigt der dortige Einsatz von H-FCKW. In China könnte nach Expertenangaben der Verbrauch von H-FCKW bei umweltpolitischer Nachlässigkeit von rund 50.000 Tonnen 2003 auf das Dreifache im Jahr 2015 ansteigen. Darüber hinaus exportiert China Klimaanlagen und Kühlschränke in andere Schwellen- und Entwicklungsländer und somit auch das H-FCKW-Problem. Aber in all diesen Ländern kommen H-FCKW freie Technologien vermehrt zum Einsatz. Es ist ein Kampf gegen die Zeit, der noch nicht gewonnen ist.