Der erste AfD-Oberbürgermeister Deutschlands, Tim Lochner, erklärt im Exklusiv-Interview mit der Jungen Freiheit, daß er mit allen Stadträten in Pirna spreche und die AfD zusammen mit den Freien Wählern eine Mehrheit von 70 Prozent im Stadtrat habe. „Es gibt in Pirna keine Brandmauer“, betont Lochner.
Die Bürger hätten ihn zum Oberbürgermeister gewählt, so Lochner, weil er der einzige in Pirna geborene Kandidat und Präsident des 1. FC Pirna gewesen sei. „Seit 30 Jahren führe ich auch eine Tischlerei, die Kunden kennen und schätzen mich.“
Erste Amtshandlung: keine kostenlosen Parkplätze für Elektrofahrzeuge mehr
Oberbürgermeister Lochner kündigt im Interview mit der Jungen Freiheit als erste Amtshandlung die Streichung von kostenlosen Parkplätzen für Elektrofahrzeuge an. „Jede Elektro-Ladesäule führt dazu, daß die Parkplätze blockiert werden. Und die Mutti mit ihren drei Kindern und dem kleinen Dieselwagen kann dann nirgendwo parken, wenn sie mal zur Apotheke muß“, erläutert Lochner seinen Schritt.
Tim Lochners Tischlerei und Ferienwohnungen würden auf Google gerade „mit schlechten Bewertungen und Beleidigungen übersät“ und bei den „Tourismus-Büros im Ort gehen Nachrichten ein, die mit einem Boykott Pirnas drohen“. Er denke aber, daß sich „über die Weihnachtsfeiertage auch viele wieder beruhigen werden.“ Zudem erfahre er auch Solidarität, freue sich über neue Buchungen für seine Ferienwohnungen und ehemalige Kunden würden sich bei ihm melden, um ihm zu gratulieren und Glück zu wünschen, so Lochner.
Lochner: Argumentation des Verfassungsschutzes ist lächerlich
Angesprochen auf den sächsischen Verfassungsschutz, der die sächsische AfD als „gesichert rechtsextrem“ einstufen will, erklärt der erste AfD-Oberbürgermeister Deutschlands gegenüber der JF: „Die Argumentation des Verfassungsschutzes ist einfach lächerlich. (…) Die sächsische AfD will dagegen klagen und ich denke, daß sie damit Erfolg haben wird. Kein Gericht wird diese Einschätzung bestätigen. Selbst in diesen Zeiten nicht.“
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