Die Lage im Grenzgebiet zwischen Polen und Weißrußland eskaliert. Tausende Migranten drängen Richtung Westen. Im Interview mit der JUNGEN FREIHEIT spricht der polnische Botschafter Andrzej Przylebski von einem „hybriden Krieg“. Dennoch werde sein Land nicht nachgeben. „Wir wollen ein Exempel statuieren, daß die Verteidigung der EU-Grenze, entgegen mancher deutscher Idealisten, möglich ist.“
Anders als Deutschland 2015 werde Polen die Grenzen diesmal nicht öffnen. Auch wenn es dadurch zu unschönen Bildern komme. „Wir werden härter sein als Deutschland damals und lassen uns durch manipulierte Bilder nicht erschrecken.“
Gleichzeitig warnt der Botschafter, die Lage im Grenzgebiet spitze sich weiter zu. „Weil die weißrussischen Polizisten und Soldaten sie kaum zurück nach Minsk lassen. Sie zwingen sie zu einem Sturm auf die polnische Grenze. Weißrussische Soldaten haben schon in Richtung unserer Soldaten mit Waffen gezielt. Bald kann der erste Schuß fallen.“
Die EU müsse nun den Druck auf Weißrußlands Machthaber Lukaschenko erhöhen. „Weitere Sanktionen müssen folgen – und zwar schnell. Auch gegen ‘Belavia’, die weißrussische Fluglinie, die, wie ich höre, bis jetzt ungehindert über Deutschland fliegen darf.“
Das ganze Interview finden Sie hier.