BERLIN. Der Sprecher der Alternative für Deutschland (AfD), Bernd Lucke, sieht seine Partei nach wie vor als politische Heimat für Konservative. „Ich sage deutlich: Konservative und Wertkonservative sind in der AfD sehr willkommen und eine Bereicherung für die Partei! Und wenn einige von ihnen austreten, ist das ein Verlust, den ich bedaure“, betonte Lucke angesichts der jüngsten Flügelkämpfe in Hessen in einem Interview mit der morgen erscheinenden JUNGEN FREIHEIT.
Optimistisch zeigte sich Lucke, daß der AfD im Mai der Sprung ins EU-Parlament gelingen werde. „Ich rechne mit einem Ergebnis zwischen fünf und zehn Prozent“, sagte der Volkswirtschaftler. Mit diesem Rückenwind werde dann auch der Einzug in die Landtage von Brandenburg, Sachsen und Thüringen glücken, wo die AfD schon bei der Bundestagswahl jeweils über sechs Prozent der Zweitstimmen erzielt hatte.
Zu den Vorwürfen, er sei ein „Rechtspopulist“, sagt Lucke, seine religiöse Prägung garantiere, daß er sich niemals ausländerfeindlich oder gegen Homosexuelle äußern würde. Er würde daher aber auch immer die Bedeutung von Ehe, Familie und Kindern unterstreichen. Zudem kritisiere er den „EU-Überstaat, dessen Entstehung wir ohne Zweifel derzeit erleben“, so Lucke. Die demokratischen Rechte der Bürger würden durch „demokratisch mangelhaft legitimierte Institutionen der Eurorettung wie ESM, Bankenunion und Troika“ immer weiter eingeschränkt.
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