HANNOVER. Grundschüler in Niedersachsen bekommen künftig nicht mehr beigebracht, wie sie schriftlich dividieren und mit Kommazahlen rechnen. Das schriftliche Dividieren sei „das komplexeste der schriftlichen Rechenverfahren“, begründete das Niedersächsische Kultusministerium den Schritt.
Auch das Rechnen mit Kommazahlen soll weitgehend aus den Lehrplänen der Grundschulen im Nordwesten verschwinden, berichtet das Portal „News 4 Teachers“. Die Kommaschreibweise werde nur noch da genutzt, „wo sie im Alltag für Kinder eine unmittelbare Bedeutung besitzt, beispielsweise beim Umgang mit Geld“.
Keine Schule darf davon abweichen
Das Ministerium schrieb dazu laut Nordwest-Zeitung: „Die verschiedenen Größenbereiche Geld, Längen, Gewichte weisen dabei trotz ihrer gemeinsamen dekadischen Logik in ihrer Bündelungsstruktur und Einheitenbenennung erhebliche Unterschiede auf. Diese Unterschiede erschweren Schülerinnen und Schülern das Verständnis und die sichere Umwandlung von Größenangaben in unterschiedliche Schreibweisen.“
Die Änderungen gelten verbindlich für Grundschulen in Niedersachsen. „Eine einzelne Schule kann nicht einfach davon abweichen“, sagte ein Schulleiter dem Blatt. Künftig soll beim Dividieren in zwei Schritten vorgegangen werden. 147 geteilt durch sieben wird dann zerlegt in 140 geteilt durch sieben und dann noch einmal sieben geteilt durch sieben. Ergebnis 21. (ho)





