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Mit vier anderen Bundesländern: Wegner will Olympia nach Nordostdeutschland holen

Mit vier anderen Bundesländern: Wegner will Olympia nach Nordostdeutschland holen

Mit vier anderen Bundesländern: Wegner will Olympia nach Nordostdeutschland holen

Stellt die Olympiabewerbung „Berlin+“ vor: Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU).
Stellt die Olympiabewerbung „Berlin+“ vor: Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU).
Stellt am Dienstag die Olympiabewerbung „Berlin+“ vor: Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU). Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Bernd Elmenthaler
Mit vier anderen Bundesländern
 

Wegner will Olympia nach Nordostdeutschland holen

Olympia in Deutschland? Heute stellt Berlins Bürgermeister Wegner sein Konzept vor. Vier andere Bundesländer sind mit im Boot. Doch Grüne, Linke und die linksradikale Szene kündigen Widerstand an.
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BERLIN. Am heutigen Nachmittag wird Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) das Konzept für die Olympiabewerbung „Berlin+“ vorstellen. Die Spiele will er am liebsten 2036 in Deutschland ausrichten – alternativ auch 2040 oder 2044. Sie sollen auch in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Schleswig-Holstein stattfinden.

Bei der Vorstellung werden auch drei andere Ministerpräsidenten, Dietmar Woidke (SPD), Manuela Schwesig (SPD) und Daniel Günther (CDU), dabei sein. Sachsen schickt seinen Innenminister Armin Schuster (CDU). Wegner hatte sich schon seit anderthalb Jahren dafür eingesetzt, hundert Jahre nach den Spielen von 1936 Olympia wieder in Berlin stattfinden zu lassen.

Gemeinsam wollen die fünf Länder die Olympischen Sommerspiele und die Paralympics nach Nord- und Ostdeutschland holen. Berlin soll der Hauptaustragungsort sein. Zeitgleich bewerben sich beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) auch Hamburg, München und die Rhein-Ruhr-Region um die Austragung der Sommerspiele zwischen den Jahren 2036 und 2044.

Volksinitiativen für und gegen Olympia

„Berlin+“ müßte sich also zunächst national durchsetzen, um sich offiziell bewerben zu können. Anders als in Hamburg und München planen die fünf Länder keine Volksbefragung, ob die Bürger die Spiele in der Region unterstützen. Der Landessportbund Berlin will daher eine Volksinitiative starten, um dem Projekt die Legitimität zu geben. Über die Sammlung von 20.000 Unterstützerunterschriften sollen die Abgeordneten dazu verpflichtet werden, die Bewerbung zu unterstützen.

Allerdings macht auch die Gegenseite mobil. Selbst Berliner Abgeordnete des CDU-Koalitionspartners SPD sind gegen Olympische Spiele in der Hauptstadt. Auch Linke und Grüne äußerten sich strikt ablehnend. Die weit linksstehenden „Naturfreunde“ führen die „NOlympia“-Bewegung an.

Uwe Hiksch, Geschäftsführer des Berliner Landesverbandes, kündigte Widerstand an: „Wir werden dafür sorgen, daß die Berlinerinnen und Berliner in einem Volksentscheid über Olympische Spiele in ihrer Stadt abstimmen können“, sagte er der Berliner Morgenpost: „Wir gehen davon aus, daß die Mehrheit dagegen ist.“

Linksextremisten protestierten schon vor 30 Jahren

Schon die Berliner Bewerbung für Olympia 2000 war in den 1990er Jahren unter anderem am massiven, auch gewalttätigen Protest der linken Szene gescheitert. Selbst Todesdrohungen gegen IOC-Mitglieder gab es, falls diese für Berlin stimmen sollten.

Der Präsident der Deutschen Olympischen Gesellschaft, Christopher Krähnert, unterstützte dagegen am Montag eine Olympiabewerbung Berlins: „Wir brennen für die Spiele“, sagte er und sprach von einer echten Chance für die Region, „die wir nicht vergeben sollten“.

Auch der mehrfache Kanu-Olympiasieger Ronald Rauhe zeigte sich begeistert: „Ich finde, wir sollten die negativen Aspekte zur Seite schieben und das Positive mit breiter Brust nach vorne tragen“. Ole Hertel, Chef der größten Berliner Veranstaltungshalle, der Uber Arena Berlin, ist überzeugt: „Die große Mehrheit ist dafür.“ (fh)

Stellt am Dienstag die Olympiabewerbung „Berlin+“ vor: Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU). Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Bernd Elmenthaler
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