DAMASKUS/BERLIN. Außenminister Johann Wadephul (CDU) hat eine schnelle Rückkehr von Syrern aus Deutschland in ihre Heimat ausgeschlossen. „Kurzfristig können sie nicht zurückkehren“, sagte Wadephul bei einem Besuch der neuen islamistischen Machthaber in Damaskus. „Hier können wirklich kaum Menschen richtig würdig leben.“
Da noch immer viel Infrastruktur in dem Land zerstört sei, gehe er davon aus, daß nicht „allzu viele“ Syrer „kurzfristig diesen Schritt machen“ und in ihre Heimat zurückkehrten. „Jeder, der bei uns bleibt und sich bei uns in unsere Gesellschaft einbringt, integriert arbeitet“, sei in der Bundesrepublik weiterhin willkommen, betonte der CDU-Politiker.
Bei Abschiebungen krimineller Syrer gehe es um „ganz wenige Ausnahmefälle“, über die man mit der neuen Regierung in Damaskus verhandele. Dazu stehe das Außenministerium auch in Kontakt mit syrischen Stellen.
Einbürgerung statt Heimreise
In Deutschland leben derzeit rund eine Million Syrer, die vor allem seit 2015 unter der Regierung von Angela Merkel ins Land gelassen wurden. Seit dem Sturz des syrischen Langzeit-Diktators Baschar al-Assad im Dezember 2024 verließen bisher nur wenige Syrer Deutschland.
 Wie aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Kleine Anfrage des AfD-Abgeordneten Stephan Brandner hervorgeht, vermerkten die Bundesbehörden bis Ende August 2025 lediglich 4.633 Ausreisen syrischer Staatsangehöriger (JF berichtete). Viele Syrer bevorzugen offenbar, dauerhaft in der Bundesrepublik zu bleiben. So stiegen die Zahlen eingebürgerter Syrer in den vergangenen Jahren massiv an (JF berichtete).
Wie aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Kleine Anfrage des AfD-Abgeordneten Stephan Brandner hervorgeht, vermerkten die Bundesbehörden bis Ende August 2025 lediglich 4.633 Ausreisen syrischer Staatsangehöriger (JF berichtete). Viele Syrer bevorzugen offenbar, dauerhaft in der Bundesrepublik zu bleiben. So stiegen die Zahlen eingebürgerter Syrer in den vergangenen Jahren massiv an (JF berichtete).
2024 etwa erhielten 83.150 Syrer die deutsche Staatsangehörigkeit. Dies waren 28 Prozent aller Fälle. Im Vergleich zu 2023 stieg die Zahl der Einbürgerungen von Syrern noch einmal um zehn Prozent. Bis zum Erhalt der deutschen Staatsbürgerschaft hatten sie eine durchschnittliche Aufenthaltsdauer von rund 7,4 Jahren in Deutschland. (ho)
 
				 
															





