MALSCHWITZ. Der Gemeinderat im sächsischen Malschwitz hat sich am Donnerstag abend mit überwältigender Mehrheit dafür ausgesprochen, die Deutschlandfahne dauerhaft zu hissen. Insgesamt stimmten dem AfD-Antrag 13 Gemeindevertreter zu, zwei stimmten dagegen und einer enthielt sich.
In der 5.000-Seelen-Gemeinde stellen CDU und AfD mit jeweils sechs Abgeordneten die größten Fraktionen. Fünf Vertreter gehören freien Wählergruppen an und einer der Linken. Neben der Deutschlandfahne werden künftig auch die Europafahne, die sächsische Landesflagge sowie die Flagge der Sorben dauerhaft gehißt. Zusätzliche Kosten entstehen dabei laut der AfD nicht, da Flaggen und Masten bereits vorhanden seien.
In den vergangenen Monaten hatten sich immer mehr Städte und Gemeinden in Deutschland dafür entschieden, die Deutschlandflagge dauerhaft zu hissen. Zuletzt etwa die Gemeinde Treuenbrietzen in Brandenburg (JF berichtete). Auch die CSU forderte jüngst die Deutschlandfahne ganzjährig an öffentlichen Gebäuden zu hissen. „Für sie, die großen Teile der Bevölkerung, die jeden Tag zur Arbeit gehen, Steuern zahlen, sich an Recht und Ordnung halten und in Frieden und Sicherheit leben wollen, steht Schwarz-Rot-Gold. Das sollten wir nicht verstecken, sondern dazu stehen. Lassen wir die Flaggen hängen und zeigen wir Flagge das ganze Jahr – nicht nur am 3. Oktober“, begründete Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) den Vorstoß.
Mehrheit der Deutschen für tägliches hissen der Deutschlandfahne
Doch auch die CDU sprang auf den von der AfD gestarteten Zug auf. So forderte die christdemokratische Stadtratsfraktion in Wolfenbüttel ebenfalls, die Nationalfahne ganzjährig zu hissen.
Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der JUNGEN FREIHEIT befürwortet eine relative Mehrheit, vor Amtsgebäuden täglich die deutsche Nationalflagge zu hissen. Dafür sind 41 Prozent der Deutschen. Jeder Fünfte sprach sich gegen das tägliche Hissen der Flagge aus und 32 Prozent gaben an, es sei ihnen egal. (ho)






