BERLIN. Der Fraktionsvorsitzende der Union im Bundestag, Jens Spahn (CDU), hat den Bundestagsabgeordneten der Linkspartei, Ferat Kocak, scharf kritisiert. Linker Extremismus habe in der Linkspartei „wie selbstverständlich Platz genommen“, schrieb Spahn am Sonntag auf X. „Die Zusammenarbeit mit so einer Partei ist nicht möglich“, unterstrich der Christdemokrat.
Ein weiteres Beispiel für den linken Extremismus, der in den Reihen der Linken-Fraktion im Bundestag wie selbstverständlich Platz genommen hat. Die Zusammenarbeit mit so einer Partei ist nicht möglich. https://t.co/zl9S83i5Fu
— Jens Spahn (@jensspahn) June 8, 2025
Hintergrund ist ein von Kocak am Sonntag auf TikTok geteiltes Video, in dem er einen Song des linksextremen Rappers „Dahabflex“ mitsingt. Darin heißt es unter anderem „Dahabflex kommt wie Mao und Stalin, ‚Kurdistan Her Biji‘ (‚Lang lebe Kurdistan‘, Anm. d. Red.), Hau den Nazi“ und „Schirme hoch gegen Tränengase“. Auch die Textzeile „Riechst du den Dampf der Pyrotechnik, nieder mit euren Führungsketten … alle zusammen auf die Barrikaden, Widerstand hißt die roten Fahnen“, rappt Kocak in dem 23sekündigen Videoclip mit.
Sehr geehrte Damen und Herren, Sie sehen hier Ferat Ali Kocak,
46 Jahre alt, Mitglied des Deutschen Bundestages. pic.twitter.com/55sRuf1SId— Vorzimmerdame 🇭🇷 (@Vorzimmerdame2) June 8, 2025
Linkspartei-Politiker ist Wiederholungstäter
Auch die AfD-Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch übte scharfe Kritik an Kocaks Video. Der Linkspartei-Parlamentarier sei „die Symbiose von gewaltbereitem Linksextremismus und terrorverherrlichendem Islamismus“. Der Union warf von Storch vor, mit Kocaks Partei im Bundestag um Zweidrittelmehrheiten zu verhandeln. Kocak sei „gefährlich“ und es sei wichtig, „seinen Sumpf trockenzulegen“, forderte von Storch am Sonntag auf X.
Nicht zum ersten Mal solidarisiert sich Kocak öffentlich mit linksextremen Gewalttätern. Einen Tag vor seinem Rap-Video postete er auf TikTok ein Video über den mutmaßlichen linksextremen Gewalttäter Simeon „Maja“ T., der aktuell in Ungarn im Gefängnis sitzt. Dieser habe „gegen Nazis protestiert“, behauptete Kocak. Die Tatverdächtigen bezeichnet er als „linke Aktivisten“. Dazu schrieb er: „Solidarität mit Maja. Antifaschismus ist kein Verbrechen.“ Bei den Überfällen wurden mehrere Personen zum Teil schwer verletzt. (st)