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„CDU aufbauen“: Linnemann verzichtet überraschend auf Ministerposten

„CDU aufbauen“: Linnemann verzichtet überraschend auf Ministerposten

„CDU aufbauen“: Linnemann verzichtet überraschend auf Ministerposten

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann
Fokussiert sich weiter aufs Konrad-Adenauer-Haus: CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann. Foto: IMAGO / Future Image
„CDU aufbauen“
 

Linnemann verzichtet überraschend auf Ministerposten

Carsten Linnemann war als Wirtschaftsminister im Gespräch. Nun teilt der CDU-Generalsekretär mit, daß er nicht ins Kabinett Merz eintreten will. Er hat statt dessen anderes vor – und erntet in der Partei dafür viel Anerkennung.
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BERLIN. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat einem eigenen Eintritt in das neue Kabinett Merz eine Absage erteilt. „Wir haben in den letzten drei Jahren hart daran gearbeitet, unsere CDU wieder aufzubauen“, sagte er am Dienstag der Bild-Zeitung. „Dieser Prozeß ist noch nicht abgeschlossen. Ich will ihn fortsetzen.“

Damit machte Linnemann klar, daß er Generalsekretär der Christdemokraten bleiben möchte. Es brauche eine starke CDU, um den Politikwechsel umzusetzen, führte er aus und betonte: „In meinem ganzen politischen Leben ging es mir immer um die Sache.“

Merz soll Linnemann Kabinettsposten angeboten haben

Linnemann gilt als enger Vertrauter von Parteichef Friedrich Merz. Merz hatte ihn bewußt ins Adenauer-Haus geholt und dafür seinen ersten Generalsekretär Mario Czaja aus dem Amt gedrängt. Der wirtschaftsliberale Linnemann war als neuer Wirtschaftsminister im Gespräch.

In mehreren Medien heißt es, Merz habe Linnemann auch angeboten, ins Kabinett zu gehen. Nach reiflicher Überlegung habe er sich aber dagegen entschieden. Der Parteichef und voraussichtlich nächste Bundeskanzler unterstütze die Entscheidung.

CDU-Politiker loben Entscheidung

Paul Ziemiak, Generalsekretär der CDU in Nordrhein-Westfalen, sprach seinem Parteikollegen am Dienstag „größten Respekt“ aus. „Carsten ging und geht es immer um die Sache! Das hat er heute erneut bewiesen!“

Der CDU-Chef in Rheinland-Pfalz, Gordon Schnieder, lobte den Schritt ebenfalls. „Wenn er die persönliche Entscheidung in Abstimmung mit Friedrich Merz getroffen hat, diese für die CDU Deutschlands wichtige Arbeit fortzusetzen, zolle ich ihm dafür höchsten Respekt und freue mich auf eine weitere sehr enge und gute Zusammenarbeit“, sagte er dem Spiegel.

Der Brandenburger CDU-Vorsitzende Jan Redmann betonte, Linnemann nehme „eigene Ambitionen auf ein Staatsamt zurück für die Partei“. Das sei ihm hoch anzurechnen. „Er stellt damit sicher, daß Partei nicht nur Anhängsel der Regierung wird. Damit hatte die CDU schon einmal schlechte Erfahrungen gesammelt.“

„Ja, ich traue mir ein Amt im Kabinett zu“

Auch Thorsten Alsleben, Geschäftsführer der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, hob hervor, Linnemann gehöre „zu den ganz, ganz wenigen in der Politik, denen es nur um die Sache geht“.

Noch vor wenigen Tagen hatte Linnemann der Rheinischen Post gesagt, er traue sich ein Amt im Kabinett zu. Zugleich betonte er, daß es passen müsse. „Wer mich kennt, weiß: Mir geht es immer um die Sache. Ich will den Politikwechsel und eine starke CDU. Deshalb werde ich dort unterstützen, wo es am meisten Sinn macht.“ (ser)

Fokussiert sich weiter aufs Konrad-Adenauer-Haus: CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann. Foto: IMAGO / Future Image
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