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Baden-Württemberg: Kretschmann springt Hagel bei Streit um „Nazi-Parole“ zur Seite

Baden-Württemberg: Kretschmann springt Hagel bei Streit um „Nazi-Parole“ zur Seite

Baden-Württemberg: Kretschmann springt Hagel bei Streit um „Nazi-Parole“ zur Seite

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann: „Ich weiß nicht, was Leute umtreibt, die anderen solche abstrusen Vorwürfe machen“
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann: „Ich weiß nicht, was Leute umtreibt, die anderen solche abstrusen Vorwürfe machen“
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann: „Ich weiß nicht, was Leute umtreibt, die anderen solche abstrusen Vorwürfe machen“ Foto: picture alliance/dpa | Bernd Weißbrod
Baden-Württemberg
 

Kretschmann springt Hagel bei Streit um „Nazi-Parole“ zur Seite

„Umweltschutz ist Heimatschutz“, sagt der baden-württembergische CDU-Landeschef Hagel – und kassiert sofort Nazi-Vorwürfe. Nun bekommt der CDU-Mann überraschende Unterstützung.
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STUTTGART. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sich unbeeindruckt von den Vorwürfen gegen CDU-Landeschef Manuel Hagel gezeigt. Die emotionale Debatte um dessen Aussage „Umweltschutz ist Heimatschutz“ verstehe er nicht, äußerte der Grüne laut dem SWR in Stuttgart.

Der stellvertretende Landesvorsitzende der Linkspartei, Luigi Pantisano, hatte Hagel für seine Aussage attackiert und ihm vorgeworfen, eine „traditionsreiche Nazi-Parole“ zum Besten zu geben. Damit sei er als Spitzenkandidat für das Amt des Ministerpräsidenten ungeeignet und solle zurücktreten.

Kretschmann drückt nun aufs Bremspedal. Seiner Ansicht nach ist die Debatte „schlicht abwegig“ und „abstoßend“. Freilich mißbrauchten rechtsextreme Politiker den Heimatbegriff. Als demokratischer Politik Heimat und Umweltschutz zu verbinden, sei jedoch absolut legitim. Es handle sich demnach um einen konstruierten und perfiden Angriff gegen Hagel. „Ich weiß nicht, was Leute umtreibt, die anderen solche abstrusen Vorwürfe machen“, betonte der Ministerpräsident.

Kretschmann: Heimatschutz ist legitim

Die baden-württembergische Landesverfassung adle den Heimatbegriff sogar explizit. So heiße es in Artikel 2 Absatz 2: „Das Volk von Baden-Württemberg bekennt sich darüber hinaus zu dem unveräußerlichen Menschenrecht auf die Heimat.“ Deshalb sei es völlig in Ordnung, seine Heimat auch schützen zu wollen. Würden beispielsweise Wälder verschwinden, sei das auch ein Verlust für die Heimat. Gleichzeitig müsse man jedoch nicht jede Umweltschutzmaßnahme mit Parolen „überhöhen“.

Die CDU weist Pantisanos Vorwürfe und die damit verbundene Rücktrittsforderung zurück. Für sie ist der Angriff ein „durchschaubares Wahlkampfmanöver“. (zit)

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann: „Ich weiß nicht, was Leute umtreibt, die anderen solche abstrusen Vorwürfe machen“ Foto: picture alliance/dpa | Bernd Weißbrod
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