HAMBURG. Das Heinrich-Sengelmann-Haus im Hamburger Stadtteil St. Georg hat als Alten- und Pflegeheim ausgedient. Statt deutschen Rentnern sollen dort nun bald Migranten gepflegt. Die Einrichtung war erst 2006 eröffnet worden und galt laut Diakonie Hamburg als „modern“ und „lebensnah“.
Wegen Personalmangels konnte der Betrieb jedoch nicht aufrechterhalten werden. Anfang 2025 soll das Haus endgültig schließen. Nach Angaben des NDR fehlen in Hamburg derzeit rund 1.300 Plätze in Pflegeheimen.
Migranten dürfen bald einziehen
Auch für bestehende Einrichtungen ist der Betrieb zunehmend schwierig. „Ohne ausreichend Personal ist kein wirtschaftlicher Betrieb möglich“, erklärte Jörg Röskam, Vorstand der Diakoniestiftung Alt-Hamburg. Die Stadt Hamburg hat inzwischen reagiert – und das Gebäude übernommen. Bereits Anfang 2024 unterzeichnete sie einen Mietvertrag über zehn Jahre. In das Heim sollen künftig pflegebedürftige Migranten sowie deren Angehörige einziehen. Diese waren zuvor in einem Provisorium in Mümmelmannsberg untergebracht.
Das Haus verfügt über 87 Einzelzimmer, mehrere Aufenthaltsräume, einen Wintergarten und zwei Dachterrassen. Aktuell werden die neuen Bewohner laut NDR von einem Catering-Service versorgt, da Küchen noch in die Zimmer eingebaut werden müssen. (rr)