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Ab 2028: Flughafen München plant eigenes Terminal für Abschiebungen

Ab 2028: Flughafen München plant eigenes Terminal für Abschiebungen

Ab 2028: Flughafen München plant eigenes Terminal für Abschiebungen

Terminal. Beamte der Bundespolizei begleiten einen Mann in die Kabine eines Abschiebefluges nach Pakistan. Die Bundespolizei und Mitarbeiter von Frontex begleiten den Flug mit einem massiven Kräfteaufgebot. Die Haftkosten für kriminelle Ausländer sind hoch.
Terminal. Beamte der Bundespolizei begleiten einen Mann in die Kabine eines Abschiebefluges nach Pakistan. Die Bundespolizei und Mitarbeiter von Frontex begleiten den Flug mit einem massiven Kräfteaufgebot. Die Haftkosten für kriminelle Ausländer sind hoch.
Beamte der Bundespolizei führen eine Abschiebung durch. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Boris Roessler
Ab 2028
 

Flughafen München plant eigenes Terminal für Abschiebungen

Am Flughafen München soll bald ein eigenes Terminal für Abschiebungen entstehen. So sollen schnellere Rückführungen durchgeführt werden. Die Grünen protestieren gegen das Vorhaben.
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MÜNCHEN. Der Flughafen München hat die Errichtung eines eigenen Terminals zur Durchführung von Abschiebungen angekündigt. Die Maßnahme erfolgt im Auftrag der Mehrheitseigner, allen voran des Freistaates Bayern. Auch der Bund sowie die Stadt München halten Anteile.

Laut Ausschreibungsunterlagen soll das zweigeschossige Gebäude mit einer Fläche von 66 mal 60 Metern bis Ende 2028 fertiggestellt werden. Es sei für bis zu 50 Einzel- und Sammelabschiebungen pro Tag ausgelegt. „Im Gebäude wird ein zentraler Check-in eingerichtet, um die Rückführungen effizient zu koordinieren“, heißt es in den Planungsunterlagen.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sowie Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (beide CSU) unterstützen das Vorhaben ausdrücklich. Widerspruch kommt dagegen von den Grünen im Bayerischen Landtag. Die Abgeordnete Gülseren Demirel bezeichnete das Projekt gegenüber der Süddeutschen Zeitung als „mehr als kritisch“.

SPD-Bürgermeister ist dem Terminal nicht abgeneigt

Auch der Bauausschuß der Stadt Freising, auf deren Gebiet Teile des Flughafens liegen, äußerte rechtliche Bedenken gegen den derzeit vorgesehenen Standort. Eine entsprechende Stellungnahme sei an die Landesplanungsbehörde übermittelt worden, teilte die Stadtverwaltung mit.

Münchens SPD-Oberbürgermeister Dieter Reiter zeigte sich hingegen offen für das Konzept: „Vor allem Straftäter sollten konsequent in ihre Herkunftsländer zurückgeführt werden. Deshalb halte ich es grundsätzlich nicht für falsch, ein solches Terminal vorzuhalten.“ (rr)

Beamte der Bundespolizei führen eine Abschiebung durch. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Boris Roessler
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