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Narrenzeit: Dorothee Bär wäre auch heute noch gerne eine Indianerin

Narrenzeit: Dorothee Bär wäre auch heute noch gerne eine Indianerin

Narrenzeit: Dorothee Bär wäre auch heute noch gerne eine Indianerin

Dorothee Bär (CSU) hält nichts von Moralapostel im Fasching. Foto: picture alliance / Fotostand | Fotostand / Michael Gründel
Dorothee Bär (CSU) hält nichts von Moralapostel im Fasching. Foto: picture alliance / Fotostand | Fotostand / Michael Gründel
Dorothee Bär (CSU) läßt sich vom Gegenwind der Moralapostel im Fasching nicht beindrucken. Foto: picture alliance / Fotostand | Fotostand / Michael Gründel
Narrenzeit
 

Dorothee Bär wäre auch heute noch gerne eine Indianerin

CSU-Ministerin Dorothee Bär warnt vor übertriebener Empfindlichkeit im Karneval. Die „Moralapostel in Deutschland“ hätten mit manchen Kostümen wohl mehr Schwierigkeiten als die indigenen Völker selbst.
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MÜNCHEN. Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU) hat sich gegen eine ausufernde politische Korrektheit im Karneval ausgesprochen. Kurz vor Beginn der Faschingssaison erinnerte sie daran, daß Verkleidungen wie das der „Indianerin“ seit Jahrzehnten zur närrischen Tradition gehörten und kein Grund für Empörung seien.

„Eines meiner schönsten Faschingsbilder ist, als ich mit drei Jahren als Indianerin im Kindergarten war. Das liebe ich immer noch, und das würde ich auch heute noch posten“, sagte sie der Funke-Mediengruppe.

Bär zeigte sich überzeugt, daß die Aufregung über kulturelle Aneignung in Deutschland überzogen sei. „Ich glaube, die indigenen Völker haben weniger Probleme damit als einige Moralapostel hierzulande“, erklärte sie. Eine Indianerverkleidung sei daher für sie auch heute noch völlig in Ordnung. „Da hätte ich überhaupt kein Problem.“

Bär bekommt einen Faschingsorden

Gleichzeitig zog die CSU-Politikerin klare Grenzen: „Alles, was kriegsverherrlichend ist oder an die NS-Zeit erinnert, das geht natürlich nicht.“ Es gehe beim Karneval schließlich um Freude, Fantasie und Humor – und nicht um politische Belehrung. Wer jedes Kostüm auf mögliche Empfindlichkeiten abklopfe, raube dem Fest seinen Sinn.

Bär, die als bekennende Faschingsliebhaberin gilt, wird im Januar vom Aachener Karnevalsverein mit dem Orden wider den tierischen Ernst ausgezeichnet. Sie freue sich über die Ehrung: „Da hat es die Richtige erwischt, weil ich liebe die närrische Zeit.“ Mit dem Preis werden seit 1950 Persönlichkeiten geehrt, die Humor und Menschlichkeit im öffentlichen Leben verbinden. Zu den bisherigen Trägern zählen unter anderem Friedrich Merz, Helmut Schmidt und Konrad Adenauer. (rr)

Dorothee Bär (CSU) läßt sich vom Gegenwind der Moralapostel im Fasching nicht beindrucken. Foto: picture alliance / Fotostand | Fotostand / Michael Gründel
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