BERLIN. Der langjährige Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, hat angekündigt, auf dem kommenden Bundeskongreß im April nicht mehr für das Spitzenamt zu kandidieren. Nach 19 Jahren sei nun Schluß, teilte die konservative Gewerkschaft mit. „Sein bisheriger Stellvertreter Heiko Teggatz (53), der auch Chef der DPolG-Bundespolizeigewerkschaft ist, ist aussichtsreicher Kandidat, der seinen Hut in den Ring werfen wird.“
Teggatz ist Polizeihauptkommissar bei der Bundespolizei und habe sich als Experte in etlichen sicherheitspolitischen Fragen einen Namen gemacht. Er gelte zugleich als streitbarer und meinungsstarker Gewerkschafter, teilte die DPolG mit. Auch Wendt sprach sich für Teggatz als seinen Nachfolger aus. „Ich könnte mir keinen besseren Nachfolger vorstellen“, sagte der 68jährige.
Scharfer Kritiker von Grünen und Linken
Wendt gilt als einer der profiliertesten Sicherheitsexperten Deutschlands, trat regelmäßig im Fernsehen auf und ist Gastautor der JUNGEN FREIHEIT. Bekannt wurde er für seine scharfe Kritik an den Grünen: Der Linkspartei warf er regelmäßig ihre Verstrickungen in die gewaltbereite Antifa-Szene vor.
Im Gegensatz zur SPD-nahen Konkurrenz von der Gewerkschaft der Polizei (GdP) äußerte Wendt regelmäßig auch scharfe Kritik an der Migrations- und Sicherheitspolitik der Bundesregierung. Den wechselnden GdP-Vorsitzenden gelang es nie, aus dem Schatten Wendts zu treten.
Wendt wurde als Beamter bereits 2017 in den Ruhestand versetzt und galt wegen seiner klaren Sprache als Feindbild der politischen Linken. So verhinderten SPD und Grüne 2019, daß Wendt Staatssekretär im Innenministerium des Landes Sachsen-Anhalt wurde. Wendt ist verheiratet und hat fünf Kinder. (ho)





