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ZDF-Sommerinterview: Chrupalla wirft Israel „Verbrechen“ vor

ZDF-Sommerinterview: Chrupalla wirft Israel „Verbrechen“ vor

ZDF-Sommerinterview: Chrupalla wirft Israel „Verbrechen“ vor

Ein Mann mit Brille, blauem Anzug, weißem Hemd und gemusterter Krawatte steht in einem Innenraum und blickt leicht lächelnd zur Seite. Am Revers trägt er eine Anstecknadel in den Farben der deutschen Flagge. Tino Chrupalla: Der AfD-Chef wirft Israel im Gaza-Krieg „Verbrechen“ vor und fordert politischen Druck. Foto: IMAGO / Panama Pictures
Ein Mann mit Brille, blauem Anzug, weißem Hemd und gemusterter Krawatte steht in einem Innenraum und blickt leicht lächelnd zur Seite. Am Revers trägt er eine Anstecknadel in den Farben der deutschen Flagge. Tino Chrupalla: Der AfD-Chef wirft Israel im Gaza-Krieg „Verbrechen“ vor und fordert politischen Druck. Foto: IMAGO / Panama Pictures
Tino Chrupalla: Der AfD-Chef wirft Israel im Gaza-Krieg „Verbrechen“ vor und fordert politischen Druck. Foto: IMAGO / Panama Pictures
ZDF-Sommerinterview
 

Chrupalla wirft Israel „Verbrechen“ vor

Tino Chrupalla spricht von „Verbrechen“ in Gaza und stützt den Rüstungsstopp von Kanzler Merz. Waffenlieferungen in Kriegsgebiete lehnt der AfD-Chef ab. Auch zur aktuellen Entwicklung im Ukrainekrieg äußert Chrupalla sich.
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BERLIN. AfD-Chef Tino Chrupalla hat Israel schwere Vorwürfe wegen des Militäreinsatzes im Gazastreifen gemacht. „In vielem, was wir gerade in Gaza sehen, was die Versorgung der Zivilisten angeht, was die hungernden Kinder angeht, was die Tötung von Kindern angeht, muß man davon sprechen, daß dort Verbrechen stattfinden“, sagte er im ZDF-Sommerinterview. Diese Verbrechen müßten „gesühnt werden“.

Chrupalla sprach sich zugleich gegen Waffenlieferungen in Krisen- und Kriegsgebiete aus. Diese habe die AfD „von Anfang an, auch im Wahlprogramm, immer abgelehnt“ und dazu stehe man weiterhin. Inhaltlich stützte der AfD-Chef den von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) verhängten teilweisen Rüstungsstopp nach Israel.

Israel bleibe für die AfD „ein Partner und auch ein befreundetes Land“. Es müsse aber möglich sein, Freunde auch zu kritisieren, „wenn sie politisch falsch liegen“. Freundschaft bedeute nicht, Fehlentscheidungen zu verschweigen. Kein Unrecht rechtfertigte weiteres Unrecht. „Und da geschieht Unrecht“, sagte der Parteichef. Man müsse daher Druck auf Israel ausüben. Zur Frage, ob sich Israel an das Völkerrecht halte, erklärte Chrupalla, dies zu bewerten sei nicht Aufgabe von Politikern, sondern von Gerichten oder den Vereinten Nationen.

Chrupalla strebt 40 Prozent bei Landtagswahlen an

Auch zur Ukraine äußerte sich der AfD-Vorsitzende. Gebietsabtretungen an Rußland schloß er nicht aus. Es gehe um pro-russische Gebiete im Donbaß. Am Ende müsse eine Lösung gefunden werden, um den Krieg zu beenden. „Die Frage ist immer: Was ist die Alternative? Wollen wir kämpfen, wie es einige wünschen, bis Rußland niedergerungen ist?“

Für die Landtagswahl 2029 in Sachsen kündigte Chrupalla das sogenannte „Projekt 40“ an. Ziel sei es, in Sachsen oder Thüringen 40 Prozent zu erreichen. Mit diesem Ergebnis könne eine AfD-Regierung nicht mehr umgangen werden. Eine eigene Kandidatur als Ministerpräsident ließ er offen. Die Entscheidung wolle er 2027 oder 2028 treffen. (sv)

Das vollständige Sommerinterview mit AfD-Parteichef Tino Chrupalla wird um 19:10 Uhr im ZDF ausgestrahlt. 

Tino Chrupalla: Der AfD-Chef wirft Israel im Gaza-Krieg „Verbrechen“ vor und fordert politischen Druck. Foto: IMAGO / Panama Pictures
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