BERLIN. Generalinspekteur Carsten Breuer hat eine Musterung aller jungen Männer für notwendig erklärt, um im Verteidigungsfall keine Zeit zu verlieren. Aus militärischer Sicht sei es entscheidend, daß jeweils der gesamte Jahrgang gemustert werde. „Nur so wissen wir, wer zur Verfügung steht und auf wen wir im Verteidigungsfall zugreifen könnten“, sagte Breuer.
Das neue Wehrdienstgesetz soll am 1. Januar in Kraft treten. Es sieht zunächst einen freiwilligen Dienst vor. Politiker von Union und SPD hatten vorgeschlagen, bei zu geringen Freiwilligenzahlen per Losverfahren junge Männer zur Musterung oder zum Dienst einzuberufen (die JF berichtete).
Bundeswehr solle sich nicht selbst einschränken
Breuer warnte gegenüber dem RND vor einem solchen Vorgehen: „Wenn wir erst dann, wenn es darauf ankommt, nachmustern müßten, würden wir Zeit verlieren, die wir in einer Krisensituation nicht haben.“ Zugleich betonte der ranghöchste Soldat der Bundeswehr, man wolle sich in den Handlungsmöglichkeiten „nicht selbst einschränken“.
Sollte eine verpflichtende Einberufung beschlossen werden, wolle man jene heranziehen, „die besonders qualifiziert und motiviert sind“. Entscheidend bleibe am Ende, so Breuer, der Faktor Zeit. (rr)






