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Bundesanwaltschaft übernimmt: Bielefeld-Anschlag: Es war wohl islamischer Terror

Bundesanwaltschaft übernimmt: Bielefeld-Anschlag: Es war wohl islamischer Terror

Bundesanwaltschaft übernimmt: Bielefeld-Anschlag: Es war wohl islamischer Terror

Der Syrer Mahmoud M. soll aus islamischen Motiven auf Fußballfans in Bielfeld eingestochen haben.
Der Syrer Mahmoud M. soll aus islamischen Motiven auf Fußballfans in Bielfeld eingestochen haben.
Der Syrer Mahmoud M. (links bei seiner Festnahme) soll aus islamischen Motiven auf Fußballfans in Bielfeld eingestochen haben. Fotos: picture alliance/dpa | Tim Oelbermann & Polizei Bielefeld
Bundesanwaltschaft übernimmt
 

Bielefeld-Anschlag: Es war wohl islamischer Terror

Die Bundesanwaltschaft übernimmt nach dem Attentat auf Fußballfans in Bielefeld die Ermittlungen gegen den Syrer. Sie geht davon aus, daß der Moslem aufgrund seiner Religion töten wollte.
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BIELEFELD/KARLSRUHE. Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen den 35jährigen Syrer übernommen, der in Bielefeld mit mehreren Stichwaffen auf vor einer Bar stehende Fußballfans eingestochen haben soll. Nach ersten Erkenntnissen habe der Mann aus religiöser Motivation gehandelt. Er soll laut Medienberichten auch Kontakte zur Terrororganisation „Islamischer Staat“ gehabt haben.

Die Vorwürfe gegen Mahmoud M., der vor anderthalb Jahren als Asylbewerber nach Deutschland einwanderte, lauten versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in vier Fällen, teilte die Karlsruher Behörde mit. Vier Menschen hatte der angeblich „Schutzsuchende“ laut der Karlsruher Behörde „lebensgefährlich verletzt“. Zunächst war von fünf Opfern die Rede.

Die Bundesanwaltschaft sieht die Tat als Angriff auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung: „Damit ist sie geeignet, die innere Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen.“

Mit Speer und Messer gegen Bielefeld-Fans

Auch die neue Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) erklärte, es hätten sich die Hinweise verdichtet, daß der Täter aus einer islamistischen Motivation heraus handelte. Mahmoud M. kam am Dienstag in Untersuchungshaft. Bei dem Angriff nutzte er nach Angaben der Polizei ein Messer und einen selbstgebauten Speer. Dabei handelte es sich um einen Stab mit einer daran befestigten Klinge.

Der mutmaßliche Terrorist war nach der Tat ins rund 150 Kilometer entfernte Heiligenhaus bei Düsseldorf geflüchtet. Dort nahm ihn am Montagabend das SEK fest. M. wohnte im ostwestfälischen Harsewinkel, westlich von Bielefeld. Nach seinem Asylantrag hatte er einen befristeten Schutzstatus erhalten.

Zeugen führten Polizisten auf die Spur

Bei der Festnahme leistete der Tatverdächtige nach Polizeiangaben Widerstand und wurde leicht verletzt. Hinweise von Zeugen, die ihn wahrscheinlich auf dem Fahndungsbild wiedererkannten, hatten die Ermittler auf die Spur des Mannes gebracht.

Am Tatort hatte der Attentäter beim Kampf mit den sich wehrenden Fußballfans mehrere Messer und seinen Rucksack verloren. Darin fanden Polizisten die Personaldokumente sowie eine Flasche mit einer unbekannten, nach Benzin riechenden Flüssigkeit. Auch deswegen war man schnell davon ausgegangen, daß es sich um einen Anschlag handelt und M. womöglich weitere Taten plante. (fh)

Der Syrer Mahmoud M. (links bei seiner Festnahme) soll aus islamischen Motiven auf Fußballfans in Bielfeld eingestochen haben. Fotos: picture alliance/dpa | Tim Oelbermann & Polizei Bielefeld
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