WIEN/MÜNCHEN. Ein Syrer hat am Donnerstag in einem ICE mehrere Fahrgäste mit einer Axt und einem Hammer attackiert. Nun wird bekannt, daß der Migrant kein Unbekannter für die österreichischen Behörden ist: Wie Österreichs Innenministerium bestätigte, lebte der 20jährige Syrer seit Jahren in Wien – mit Asylstatus.
Bereits 2021 hatte er in der Alpenrepublik einen Asylantrag gestellt. Nach einer Altersfeststellung durch das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) wurde er 2022 als „minderjährig“ eingestuft und erhielt daraufhin Schutzstatus.
Doch die Liste seiner Delikte wuchs rasch. Bereits zweimal sei er strafrechtlich verurteilt worden – unter anderem wegen schwerer Körperverletzung und versuchten Widerstands gegen die Staatsgewalt. Die Taten ereigneten sich im Februar und April dieses Jahres. Im Mai leitete das BFA deshalb ein Aberkennungsverfahren seines Asylstatus ein.
Fahrgäste setzen sich zur Wehr – Syrer im Krankenhaus
Die Tat ereignete sich am Donnerstagvormittag in Bayern in einem ICE auf dem Weg nach Wien. Der Angreifer verletzte vier Menschen – darunter eine syrische Frau schwer. Zu den Opfern zählen laut Polizei außerdem ihr 15jähriger Sohn, ein 24jähriger weiterer Syrer sowie ein 38jähriger Mann, dessen Nationalität noch nicht abschließend geklärt ist.
Unmittelbar vor dem Angriff sprach der Asylbewerber, der bis zum Abschluß seines Verfahrens Österreich nicht verlassen hätte dürfe, und somit laut Behörden illegal in Deutschland unterwegs war, mit seinen Opfern – offenbar in Arabisch. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bestätigte gegenüber Journalisten, daß sich Hinweise verdichten, wonach der Syrer ganz gezielt Landsleute attackierte. Bei der Tat kam es zu einer heftigen Gegenwehr: Mehrere Fahrgäste gingen auf den Migranten los, schlugen ihn nieder und konnten ihn überwältigen. Er wurde dabei so schwer verletzt, daß er zunächst im Krankenhaus behandelt werden mußte. (rr)