WIESBADEN. Der Ausländeranteil in Deutschland ist zum Jahresende 2024 auf 14,8 Prozent gestiegen. Insgesamt lebten in Deutschland 12,4 Millionen Ausländer, was einem Anstieg von 283.000 Personen und einer Zunahme von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Besonders stark ist das Wachstum in der Altersgruppe der 20- bis 59jährigen, bei denen der Ausländeranteil mit 19,7 Prozent besonders hoch liegt.
Die ausländische Bevölkerung wuchs vor allem durch Einwanderung, während die Zahl der Deutschen um 162.000 auf 71,2 Millionen zurückging. Dies führte zu einer Erhöhung des Ausländeranteils von 14,5 Prozent Ende 2023 auf 14,8 Prozent Ende 2024. Besonders gering ist der Anteil der Ausländer bei den über 60jährigen mit 6,3 Prozent. Bei Kindern und Jugendlichen unter 20 Jahren lag der Wert bei 15,4 Prozent.
Türken, Ukrainer und Syrer dominieren
Die größte ausländische Gruppe in Deutschland stellen weiterhin Türken mit 1,4 Millionen, gefolgt von den Staatsangehörigen aus der Ukraine (1,1 Millionen), Syrien (889.000), Rumänien (771.000) und Polen (723.000).
Parallel zum Anstieg des Ausländeranteils ist auch die Gesamtbevölkerung in Deutschland im Jahr 2024 um 121.000 Personen auf 83,6 Millionen gewachsen, was einem Plus von 0,1 Prozent entspricht. Dieses Wachstum ist jedoch zum Großteil auf den Wanderungssaldo zurückzuführen, da der Überschuß der Sterbefälle über die Geburten weiterhin hoch bleibt. Die Zahl der Sterbefälle überstieg die Geburten mit 330.000 Fällen.
Insgesamt wuchs die Bevölkerung in den westlichen Bundesländern um 136.000 Personen, während sie in den östlichen Bundesländern leicht rückläufig war. Bayern verzeichnete mit einem Anstieg von 73.000 den größten Zuwachs, während Thüringen und Sachsen die größten Verluste hinnehmen mußten. (ho)