BERLIN. Die AfD hat in der aktuellsten Sonntagsfrage ihre Führung vor der Union ausgebaut. 26 Prozent der Befragten würden derzeit die AfD wählen – ein Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche – CDU/CSU verlieren einen Punkt und kommen nur noch auf 24 Prozent. Die SPD verharrt bei 13 Prozent, ebenso wie die Grünen, die um einen Punkt zulegen.
Die Linke fällt auf elf Prozent, BSW (vier Prozent), FDP (drei Prozent) und andere Parteien (sechs Prozent) bleiben unverändert. Die AfD bestätigt damit einen Aufwärtstrend bei Forsa-Unfragen, der seit Beginn des Jahres anhält: Seit dem 21. Januar lag sie nicht mehr unter 20 Prozent und erreichte im April bereits zweimal 26 Prozent.
Große Unzufriedenheit mit Merz
An diesem Donnerstag ist die schwarz-rote Koalition 100 Tage im Amt. Doch das jüngste RTL/ntv-Trendbarometer verdirbt die Feierlaune der Parteispitzen. Nur 29 Prozent der Deutschen sind demnach mit der Arbeit von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zufrieden, der niedrigste Wert seit seiner Kanzlerwahl im Mai. Besonders prekär für Merz ist, daß selbst unter CDU/CSU-Anhängern die Zustimmung auf 72 Prozent gesunken ist. SPD-Wähler lehnen Merz mehrheitlich ab, unter AfD-Wählern sind es sogar 95 Prozent.

Auch in der Kompetenzfrage fällt die Union auf nun 19 Prozent, während AfD (12 Prozent) und SPD (sieben Prozent) leicht zulegen. Die Hälfte der Bürger traut aber keiner Partei zu, Deutschlands Probleme zu lösen. Nur noch 52 Prozent glauben, daß die Koalition bis 2029 hält – 43 Prozent erwarten ein vorzeitiges Scheitern.

(rr)