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Erstes Quartal 2024: Zahl der Abschiebungen gestiegen – deutlich mehr Rückführungen gescheitert

Erstes Quartal 2024: Zahl der Abschiebungen gestiegen – deutlich mehr Rückführungen gescheitert

Erstes Quartal 2024: Zahl der Abschiebungen gestiegen – deutlich mehr Rückführungen gescheitert

Die Zahl der Abschiebungen aus Deutschland ist im ersten Quartal 2024, von Januar bis Ende März gestiegen. Tausende Rückführungen scheiterten allerdings.
Die Zahl der Abschiebungen aus Deutschland ist im ersten Quartal 2024, von Januar bis Ende März gestiegen. Tausende Rückführungen scheiterten allerdings.
Ein Flugzeug mit abgeschobenen Personen hebt vom Baden Airpark ab: Die Zahl der Abschiebungen ist im ersten Quartal 2024 gestiegen Foto: picture alliance/dpa | Philipp von Ditfurth
Erstes Quartal 2024
 

Zahl der Abschiebungen gestiegen – deutlich mehr Rückführungen gescheitert

„Wir müssen endlich im großen Stil abschieben“, forderte Bundeskanzler Scholz im vergangenen Herbst. Was das in Zahlen bedeuten soll, sagte er nicht. Nun liegen Informationen darüber vor, wie viele Personen von Januar bis Ende März tatsächlich abgeschoben wurden.
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BERLIN. Die Zahl der Abschiebungen aus Deutschland ist im ersten Quartal 2024 um mehr als ein Drittel gestiegen. Insgesamt wurden 4.791 Menschen ohne Aufenthaltsstatus von Anfang Januar bis Ende März abgeschoben, wie die Neue Osnabrücker Zeitung unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken berichtet. Im Vorjahreszeitraum wurden 3.566 Personen ausgewiesen.

Den knapp 5.000 erfolgreichen Abschiebungen stehen allerdings 7.048 geplante Rückführungen gegenüber, die im ersten Quartal des laufenden Jahres gescheitert sind. In der Mehrzahl dieser Fälle waren die Betroffenen nicht auffindbar, vielfach ging das Scheitern auch auf geplatzte Flüge zurück.

Großes Potenzial für weitere Abschiebungen: In Deutschland leben 234.000 ausreisepflichtige Personen

Die meisten Abgeschobenen, 483, stammten aus Nordmazedonien. An zweiter Stelle stand mit 449 Staatsbürgern die Türkei, gefolgt von Georgien (416), Afghanistan (345) und Serbien (312). Was die Zahl der Überstellungen nach der Dublin-Regelung angeht, schob Deutschland die meisten Migranten nach Österreich (414) und Frankreich (240) ab. Gemeint sind hier Asylbewerber, die in das EU-Land zurückgebracht wurden, in dem sie bereits einen Asylantrag gestellt hatten. Dies betrifft alle Afghanen.

Anfang dieses Monats hatte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums einen Spiegel-Bericht bestätigt, wonach im März etwa 234.000 ausreisepflichtige Menschen in Deutschland lebten. Der Großteil davon besitzt eine sogenannte Duldung, ist also ausreisepflichtig, kann aber aus bestimmten Gründen nicht abgeschoben werden, etwa weil keine Ausweisdokumente vorliegen. Duldungen sind immer befristet. (dh)

Ein Flugzeug mit abgeschobenen Personen hebt vom Baden Airpark ab: Die Zahl der Abschiebungen ist im ersten Quartal 2024 gestiegen Foto: picture alliance/dpa | Philipp von Ditfurth
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