Frau Weidel täte gut daran, die Vertrauensfrage von Scholz positiv zu beantworten, d.h., Scholz noch bis zum September im Amt zu halten. Warum?

1. Weil damit den Kriegsplänen von der CDU und den Grünen etwas Zeit entgegengesetzt würde. Denn die einzige Sache, die Scholz gut macht, ist seine Zurückhaltung in der Kriegstreiberei.

2. Der Absturz würde weiter Fahrt aufnehmen, denn zu einer anderen Politik ist die Reste-Ampel nicht willens und vor allem nicht fähig. Die nächsten 9 Monate könnten dem Wähler die Augen öffnen und auch Merz mit seiner fehlenden Angst vor einem Atomkrieg entlarven.

Unsere allerletzte Chance.
Die der Deutsche wieder nicht nutzen wird.
Aber immerhin kann man hinterher weiter jammern, das hat doch auch was.

Tino Chrupalla ist sicher, im Gegensatz zu vielen anderen Berufspolitikern, ein durch und durch rechtschaffender Mann. Trotzdem ist er in Westdeutschland Kassengift. Für den Osten mag er mit seinem russophilen Pazifismus den Unterschied zwischen 32 und 25 % ausmachen, im Westen dafür den zwischen 16 und 25. Hier wird die AfD eine kühle, möglicherweise sogar macchiavellische Entscheidung vornehmen müssen. Aus der Falle der Daueropposition kommt sie jedenfalls nur mit einer gesamtdeutschen Strategie. Weidel löst in den ostdeutschen AfD-Hochburgen sicher keine Begeisterungsstürme aus, aber sie ist dort niemanden peinlich. Das ist bei Chrupalla im Westen anders. Auf Dauer braucht die AfD aber Frontleute, die in ganz Deutschland ankommen und nicht in erster Line als Ost- oder Westdeutsche wahrgenommen werden. War das nicht mal die Stärke der AfD? Im Grunde hat sie die auch, und auch bei der blauen Partei wird es Zeit für einen Generationswechsel. Sonst sind die vielen Jungwähler auch ganz schnell mal wieder weg.