KÖLN. Ein Taxifahrer hat am späten Montagabend in der Kölner Altstadt mehrere Frauen absichtlich umgefahren und dabei je zwei schwer und leicht verletzt. Der 44jährige Jordanier fuhr mit hoher Geschwindigkeit zunächst kurz nach 22 Uhr in die Kleine Budengasse und fuhr zwei 22 und 23 Jahre alte, vom Dom kommende Frauen frontal an, wie die Polizei mitteilte.
Anschließend raste er weiter auf der Mühlengasse zum Rhein und steuerte in Höhe des Peters-Brauhauses auf drei weitere Frauen zu. Zwei von ihnen, 25 und 27 Jahre alt, erfaßte er, die dritte Frau konnte sich mit einem Sprung zur Seite retten. Daraufhin nahm ein 34jähriger die Verfolgung zu Fuß auf. Der Mann arbeitet in der Gaststätte, vor der der Angriff geschah. Dabei geriet er selbst in Lebensgefahr.
Jordanier fährt auch Verfolger an
Auf der Großen Neugasse fuhr das Taxi, ohne zu bremsen, auf ihn zu. Der Verfolger sprang zur Seite, wurde aber vom Außenspiegel getroffen. Am Alten Markt stieg der Jordanier aus dem Wagen. Der Kellner hielt den Mann fest, bis die Polizei eintraf.
Nach Auswertungen von Filmen aus Überwachungskameras hat der 44jährige gezielt auf seine Opfer zugesteuert und vor dem Aufprall sogar noch beschleunigt. In Köln ermittelt nun das Kommissariat für Amoktaten. Das Motiv sei bislang unklar.
Taxi verletzt Frau in Essen lebensgefährlich
Offenbar hat der Mann seine Jagd auf Frauen schon eine Stunde früher in Essen begonnen. Gegen 21 Uhr hatte dasselbe Taxi in Essen beim Rechtsabbiegen eine 50jährige Frau umgefahren. Die Fußgängerin erlitt lebensgefährliche Verletzungen. „Ob es sich um denselben Fahrer handelt, ist noch Gegenstand der polizeilichen Untersuchung“, heißt es in der Pressemitteilung.
In dem Taxi fanden die Polizisten Kokain. Der Fahrer soll auch unter Cannabis-Einfluß gestanden haben. Nach einer ärztlichen Untersuchung wurde der Täter in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. (fh)