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Zahlreiche Verletzte, zwei Tote in Magdeburg: Weihnachtsmarkt-Terror: Verdächtiger ist Arzt aus Saudi-Arabien

Zahlreiche Verletzte, zwei Tote in Magdeburg: Weihnachtsmarkt-Terror: Verdächtiger ist Arzt aus Saudi-Arabien

Zahlreiche Verletzte, zwei Tote in Magdeburg: Weihnachtsmarkt-Terror: Verdächtiger ist Arzt aus Saudi-Arabien

Einsatzkräfte von Rettungsdiensten sind im Einsatz bei einem Zelt für Verletze beim Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist ein Autofahrer in eine Menschengruppe gefahren. Foto: picture alliance/dpa | Heiko Rebsch
Einsatzkräfte von Rettungsdiensten sind im Einsatz bei einem Zelt für Verletze beim Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist ein Autofahrer in eine Menschengruppe gefahren. Foto: picture alliance/dpa | Heiko Rebsch
Einsatzkräfte von Rettungsdiensten sind im Einsatz bei einem Zelt für Verletze beim Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist ein Autofahrer in eine Menschengruppe gefahren. Foto: picture alliance/dpa | Heiko Rebsch
Zahlreiche Verletzte, zwei Tote in Magdeburg
 

Weihnachtsmarkt-Terror: Verdächtiger ist Arzt aus Saudi-Arabien

Terror in Magdeburg: Ein Araber rast mit einem Auto ungebremst in die Menge auf dem Weihnachtsmarkt. Die Polizei spricht von zahlreichen Verletzten und zwei Toten, darunter ein Kleinkind. Der Täter wurde festgenommen.
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Cato, Palmer, Exklusiv

MAGDEBURG. Terror auf dem Weihnachtsmarkt. Ein Täter ist mit einem Auto in eine Menschengruppe gerast. Der Mann wurde festgenommen. Laut ersten Informationen sind bei dem mutmaßlichen Terroranschlag 60 bis 80 Personen verletzt worden. Behörden sprechen von zwei Todesopfern, darunter ein kleines Kind. Der Fahrer des Wagens, ein Mann aus Saudi-Arabien, wurde verhaftet.

Das Fahrzeug soll laut Zeugen ungebremst in eine Menschenmenge nahe dem Rathaus gesteuert worden sein. Es kam zu einer Massenpanik. Der Markt ist geschlossen und der Organisator rief auf, die Innenstadt zu verlassen. Um kurz nach 21 Uhr war bereits von Toten die Rede. Später wurde bekannt, daß unter den Opfern auch ein Kleinkind sein soll. Die zahlreichen Verletzten werden vor Ort in Zelten versorgt. Augenzeugen sprechen von „kriegsähnlichen Zuständen“. Besonders dramatisch: Der Anschlag ereignete sich ausgerechnet im Märchen-Bereich des Marktes – zahlreiche Kinder waren vor Ort.

Die Polizei ist mit einem Großaufgebot zur Stelle – auch nach Sprengstoff soll zur Stunde gesucht werden. Unterdessen wurden neue Erkenntnisse über den tatverdächtigen Mann aus Saudi-Arabien bekannt. Laut der Volksstimme war er den Behörden bislang nicht als Islamist aufgefallen. Ministerpräsident Haseloff teilte demnach mit, der mutmaßliche Todesfahrer lebte seit 2006 in Deutschland und sei von Beruf Arzt.  Um 19.04 Uhr soll er bis zu 400 Meter weit über den Markt gerast sein. Er befindet sich in Haft.

Erste Reaktionen aus der Politik

Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), spricht in einer ersten Stellungnahme von einem „furchtbaren Ereignis, gerade jetzt in den Tagen vor Weihnachten“. Er machte sich sofort selbst auf den Weg, um sich ein Bild der Lage vor Ort zu machen.

Kanzler Olaf Scholz (SPD): „Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Wir stehen an ihrer Seite und an der Seite der Magdeburgerinnen und Magdeburger. Mein Dank gilt den engagierten Rettungskräften in diesen bangen Stunden.“

AfD-Chefin Alice Weidel zeigte sich auf X erschüttert und fragt: „Wann hat dieser Wahnsinn ein Ende?“

Friedrich Merz (CDU) schreibt auf X: „Das sind sehr bedrückende Nachrichten aus Magdeburg … Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Ich danke allen Einsatzkräften, die sich vor Ort um die Verletzten kümmern.“

Grünen-Chef Robert Habeck: „Welch furchtbare Nachrichten aus Magdeburg, wo Menschen die Adventszeit in Frieden und Gemeinschaft verbringen wollten. Meine Gedanken sind bei den Opfern und Angehörigen. Ich danke allen Einsatzkräften, die vor Ort alles geben, um zu helfen und die Hintergründe aufzuklären.“

Entsetzen im Ausland

Als eine der ersten internationalen Stimmen meldet sich noch am Freitagabend Ungarns Premier Viktor Orban – ebenfalls via X. Er spricht Kanzler Scholz und ganz Deutschland sein Beileid aus. „Wir beten für die Familien der Opfer.“

Marine Le Pen (Rassemblement National) schreibt aus Frankreich, „einmal sät die islamistische Barbarei Terror im Herzen Europas.“ Der Anschlag in Magdeburg sei ein Kriegsakt gegen ein Symbol unserer Zivilisation. „Unsere Gedanken sind heute Abend bei den Opfern und Familien dieses Massakers, das mitten auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg, Deutschland, verübt wurde.“

Der designierte Vizepräsident der Vereinigten Staaten JD Vance hinterfragt auf X: „Wer hat das Auto gefahren?“ Und weiter: „Unsere Gebete gelten den Menschen, die von diesem schrecklichen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Deutschland betroffen sind. Was für ein grausamer Anschlag so kurz vor Weihnachten.“

Geert Wilders hat den Bogen zu Angela Merkel gespannt, die 2005 Kanzlerin wurde. Screenshot: X
Geert Wilders hat den Bogen zu Angela Merkel gespannt, die 2005 Kanzlerin wurde. Screenshot: X

Auch der britische Politiker Nigel Farage meldet sich auf X und fragt: „Wir haben Menschen, die uns und unsere Werte hassen, nach Europa gelassen. Weihnachten ist ihr Ziel. Irgendwelche Vermutungen, warum?“

Notfallnummer für Angehörige und Hinweise im Netz

Unter der Rufnummer (0391) 546 1690 hat die Polizei ein Bürgertelefon für Betroffene und Angehörige errichtet. Zudem ist auch die Uniklinik Magdeburg unter den Nummern: (0391) 67-25218, -25219 und -15663 erreichbar.

Grafik: Mühlenbruch, Redaktion: Schneider

Außerdem hat die Polizei Magdeburg online ein Hinweis-Portal eingerichtet, auf dem Bürger Fotos und Videos des Tatorts hochladen sollen.

Bild vom Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg am 20. Dezember 2024
Einsatzkräfte von Rettungsdiensten und Feuerwehr sind im Einsatz auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Ein Autofahrer ist die Menge gefahren und hat zahlreiche Menschen verletzt | Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Dörthe Hein

Erinnerungen an den Anschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz

Die furchtbaren Bilder aus Magdeburg erinnern unweigerlich an den Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz. Am 19. Dezember 2016 raste ein islamistischer Terrorist mit einem Lastwagen über den Weihnachtsmarkt. Zu den 13 Toten kamen mehr als 70 Verletzte. Der Attentäter floh nach Italien, wo er von der Polizei erschossen wurde.

Erst 24 Stunden bevor der mutmaßliche Täter aus Saudi-Arabien mit einem Auto in Magdeburg tötete, wurde in Berlin der Opfer von damals gedacht. „Dieser Tag mahnt uns. Terror und Brutalität, in wessen Namen auch immer, darf nicht die Macht über uns haben, auch die Angst nicht, um die es dabei geht und die alle Freiheit zerstört“, sagte erst am Donnerstag Bischof Christian Stäblein bei der Andacht.

Unterdessen wurde am späten Freitagabend auch der Weihnachtsmarkt in Erfurt evakuiert. Auf Wunsch des Veranstalters, wie es heißt. Konkrete Bedrohung sei hier keine bekannt.

(rr)

Einsatzkräfte von Rettungsdiensten sind im Einsatz bei einem Zelt für Verletze beim Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist ein Autofahrer in eine Menschengruppe gefahren. Foto: picture alliance/dpa | Heiko Rebsch
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