BREMEN/LEIPZIG. In Bremen und Leipzig haben mutmaßliche Linksextremisten Brandanschläge auf Autos von AfD-Politikern verübt. In der Hansestadt wurde nach Angaben der Polizei ein VW-Transporter angezündet, der „einem ehemaligen Bürgerschafts- und Bundestagsabgeordneten der AfD gehört“. Dabei handelt es sich offenbar um den Politiker Frank Magnitz.
An dem Auto entstand Totalschaden. „Durch die Löscharbeiten der Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf ein angrenzendes Mehrparteienhaus verhindert werden“, teilten die Sicherheitsbehörden mit. Der Staatschutz ermittelt nun wegen schwerer Brandstiftung.
Bereits vorher gab es Brandanschläge
In Leipzig wurden in der Nacht auf Donnerstag zwei Autos des Landtagsabgeordneten Holger Hentschel angezündet. „Ein Peugeot der Familie wurde komplett zerstört. Ein Seat beschädigt“, teilte die sächsische AfD-Landtagsfraktion mit. Die Partei vermutet einen Zusammenhang mit Protesten gegen ein Asylbewerberheim in Leipzig, bei denen sich Hentschel engagiere. Laut AfD gab es bereits 2016 zwei Brandanschläge auf das Auto des Landtagsabgeordneten.
Der Fraktionsvorsitzende der AfD im Landtag, Jörg Urban, äußerte scharfe Kritik. „Dieser Brandanschlag ist bekanntlich nicht der erste und auch nicht der zweite auf Vertreter der AfD. Er ist ein weiteres Indiz dafür, wer die Demokratie wirklich gefährdet“, sagte Urban. „Die politische Auseinandersetzung muß mit Argumenten geführt werden. Gewalt ist niemals akzeptabel. Das muß parteiübergreifend Konsens sein.“
Während sich die AfD ohne Wenn und Aber zum friedlichen Diskurs bekenne, sehe er bei linken Parteien hingegen „eine bedenkliche Nähe zu militanten Kräften“. (ho)