Anzeige
Anzeige
Markus Krall, Langen Müller Verlag, Die Stunde Null, Wirtschaftswunder

Politische Gewalt: Linksextreme und Rechtsextreme – Wer wird häufiger Gewaltopfer?

Politische Gewalt: Linksextreme und Rechtsextreme – Wer wird häufiger Gewaltopfer?

Politische Gewalt: Linksextreme und Rechtsextreme – Wer wird häufiger Gewaltopfer?

Teilnehmer einer linken Demonstration gehen mit Transparenten und Pyrotechnik eine Straße entlang. Etwa 300 Menschen protestierten gegen Polizeigewalt. Anlass sind Wohnungsdurchsuchungen durch die Polizei am 12.01.2023 im Stadtteil Connewitz. Linke ziehen vermummt durch Leipzig Connewitz: Bei Gewaltdelikten gegen den politischen Gegner dominieren Linksextreme Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Willnow
Teilnehmer einer linken Demonstration gehen mit Transparenten und Pyrotechnik eine Straße entlang. Etwa 300 Menschen protestierten gegen Polizeigewalt. Anlass sind Wohnungsdurchsuchungen durch die Polizei am 12.01.2023 im Stadtteil Connewitz. Linke ziehen vermummt durch Leipzig Connewitz: Bei Gewaltdelikten gegen den politischen Gegner dominieren Linksextreme Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Willnow
Linksextreme ziehen vermummt durch Leipzig Connewitz: Bei Gewaltdelikten gegen den politischen Gegner dominieren sie Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Willnow
Politische Gewalt
 

Linksextreme und Rechtsextreme – Wer wird häufiger Gewaltopfer?

Im politischen Streit zwischen Rechts und Links fliegen auch Fäuste. Dabei dominieren Linksextreme klar bei der Zahl der Gewaltdelikte gegen ihre Gegner. In einem Jahr schlug die Diskrepanz besonders stark aus.
Anzeige

BERLIN. Linksextremisten sind im vergangenen Jahr deutlich häufiger gewaltsam gegen ihre politischen Gegner vorgegangen als Rechtsextreme. Insgesamt registrierten die Sicherheitsbehörden 249 Gewaltdelikte von Linksextremen „gegen Rechts“, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage des AfD-Bundestagsabgeordneten Martin Hess hervorgeht, die der JUNGEN FREIHEIT vorliegt. Dagegen wurden 73 Gewaltstraftaten von Rechtsextremen „gegen Links“ verübt.

Demnach waren Rechte mehr als dreimal so häufig Opfer linksextremer Gewalttäter wie andersherum. Seit 2019 veränderte sich diese Diskrepanz mit Ausnahme 2020 nicht stark. In dem Jahr wurden Rechte beinahe fünfmal so oft Opfer linksextremer Gewalt wie Linke von Rechtsextremen. Insgesamt 1.602 Gewaltdelikte „gegen Rechts“ und 447 „gegen Links“ wurden seit 2019 von den Sicherheitsbehörden registriert.

Die Zahl der Gewaltdelikte von Links „gegen rechts“ und von Rechts „gegen links“ im Vergleich Tabelle: Bundesregierung
Die Zahl der Gewaltdelikte von Links „gegen rechts“ und von Rechts „gegen links“ im Vergleich Tabelle: Bundesregierung

Zudem gelten derzeit 14 Linksextremisten als untergetaucht. Darunter fünf Frauen und neun Männer, die größtenteils der Gruppe um Lina E. zugeordnet werden. Darüber hinaus sind den Sicherheitsbehörden neun Gefährder und 75 Relevante Personen aus der linken Szene bekannt. Durch die gute „Vernetzung und persönliche Kennverhältnisse“ erwartet die Bundesregierung ein „erhebliches Radikalisierungspotential“ durch die 14 Untergetauchten.

Hess: Linksextreme entschlossen bekämpfen

AfD-Innenexperte Hess kritisierte gegenüber der JUNGEN FREIHEIT die Priorisierung in der Extremismusbekämpfung. „Während die ideologisch bornierte Innenministerin völlig falsche Prioritäten setzt, indem sie den Rechtsextremismus überbetont, mißachtet sie die verheerenden Sicherheitsgefahren durch den Linksextremismus.“ Der aktuelle Zustand sei absehbar gewesen. Es könne jederzeit jeden treffen den, „die Linksextremisten willkürlich zum Feind erklären“.

„Es muß Schluß damit sein, linksextremistische Gefahren aus ideologischen oder parteipolitischen Gründen zu verharmlosen, und endlich entschlossen und konsequent gehandelt werden“, forderte der Abgeordnete. Ansonsten seien die innere Sicherheit und Demokratie akut bedroht. (sv)

Linksextreme ziehen vermummt durch Leipzig Connewitz: Bei Gewaltdelikten gegen den politischen Gegner dominieren sie Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Willnow
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag