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Migration in die Sozialsysteme: Anteil der Bürgergeld-Empfänger mit Migrationshintergrund wächst

Migration in die Sozialsysteme: Anteil der Bürgergeld-Empfänger mit Migrationshintergrund wächst

Migration in die Sozialsysteme: Anteil der Bürgergeld-Empfänger mit Migrationshintergrund wächst

Bedürftige Menschen warten vor der Lebensmittelausgabe der Tafel. Schlangen vor den Tafel-Ausgabestellen, Ehrenamtler an der Leistungsgrenze und immer mehr Nachfrage nach Lebensmitteln: Die Unterstützung von mehr als 600 000 Bedürftigen in NRW stößt an Grenzen. Bedürftige stehen vor einer Tafel-Ausgabestelle: Der Migrantenanteil im Bürgergeld wächst Foto: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd
Bedürftige Menschen warten vor der Lebensmittelausgabe der Tafel. Schlangen vor den Tafel-Ausgabestellen, Ehrenamtler an der Leistungsgrenze und immer mehr Nachfrage nach Lebensmitteln: Die Unterstützung von mehr als 600 000 Bedürftigen in NRW stößt an Grenzen. Bedürftige stehen vor einer Tafel-Ausgabestelle: Der Migrantenanteil im Bürgergeld wächst Foto: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd
Bedürftige stehen vor einer Tafel-Ausgabestelle: Der Migrantenanteil im Bürgergeld wächst Foto: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd
Migration in die Sozialsysteme
 

Anteil der Bürgergeld-Empfänger mit Migrationshintergrund wächst

Die Zahl der Migranten im deutschen Bürgergeld steigt unentwegt. Drei Bundesländer stechen besonders hevor. Doch nicht nur in puncto Sozialsystem verändert sich Deutschland.
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BERLIN. Die große Mehrheit der Bürgergeldempfänger in Deutschland hat einen Migrationshintergrund. Ihr Anteil lag im vergangenn Jahr bei 63,1 Prozent, berichtet die Welt am Sonntag mit Berufung auf Angaben der Bundesagentur für Arbeit. Demnach hielten 2,48 Millionen der insgesamt 3,93 Millionen Bürgegeldempfänger einen Migrationshintergrund. Darunter versteht die Behörde Personen, die selbst oder deren Eltern ohne die deutsche Staatsbürgerschaft geboren wurden.

Von denen mit Migrationshintergrund im Bürgergeld waren laut der Bundesbehörde 1,99 Millionen „mit eigener Migrationserfahrung“, 427.000 „ohne eigene Migrationserfahrung“ und 61.000 „mit Migrationshintergrund ohne nähere Angabe“. 1,83 Millionen Personen mit Migrationshintergrund besaßen keinen deutschen Paß. Demnach machten Ausländer 46,56 Prozent der Bürgergeldempfänger aus.

Jeder Dritte hat einen Migrationshintergrund

Besonders hoch liegt der Anteil von erwerbsfähigen Leistungberichtigen mit Migrationshintergrund, wie sie in der Amtssprache heißen, in Hessen (76,4 Prozent), Baden-Württemberg (74,1 Prozent) und Hamburg (72,8 Prozent). Die Kategorie erfaßt neben klassischen Arbeitslosen auch „Aufstocker“, die wegen eines Einkommens unter dem gesetzlichen Existenzminimum Leistungen beziehen.

Die Daten wurden bei einer Befragung aller Leistungsbezieher erhoben. 73 Prozent hatten daran teilgenommen. Trotzdem kann laut der Bundesagentur „für die Grundgesamtheit der Personen eine belastbare Aussage zum Migrationshintergrund getroffen werden“.

Im vergangenen Jahrzehnt ist die Anzahl der Personen mit Migrationshintergrund in Deutschland drastisch gestiegen. Hatte 2013 noch etwa jeder Fünfte einen Migrationshintergrund, war es 2023 beinahe jeder Dritte. Die Zahl der Personen ohne Einwanderungsgeschichte fiel indes um acht Prozent auf etwa 58,6 Millionen. Im selben Zeitraum stieg der Migrantenanteil der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten von 43 Prozent (2013) auf derzeit 63 Prozent (2023). (sv)

Bedürftige stehen vor einer Tafel-Ausgabestelle: Der Migrantenanteil im Bürgergeld wächst Foto: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd
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