BERLIN. Die AfD hat entschieden, die Co-Vorsitzende Alice Weidel bei der kommenden Bundestagswahl als Kanzlerkandidatin aufzustellen. Darauf einigten sich Weidel und der Co-Vorsitzende Tino Chrupalla am Mittwoch in einem persönlichen Gespräch, wie die Partei bestätigte.
Chrupalla soll Weidel Anfang Dezember dem Bundesvorstand als Kandidatin vorschlagen. Am 7. Dezember will die Partei „die Landessprecher und Anfang 2025 der Konvent der Partei in den Entscheidungsprozeß“ einbeziehen, teilte die AfD mit. Im März soll der Vorschlag dem Bundesparteitag „geschlossen zur Abstimmung“ vorgelegt werden.
Weidel wäre die erste Kanzlerkandidatin der Partei
Bei den vergangenen beiden Bundestagswahlen war Weidel jeweils als Spitzenkandidatin und Teil eines Zweierteams angetreten: gemeinsam mit dem damaligen AfD-Bundessprecher Alexander Gauland im Jahr 2017 und gemeinsam mit Chrupalla im Jahr 2021. Weidel wäre die erste Person, die von der Partei als Kanzlerkandidatin aufgestellt wird.
„Am vergangenen Mittwoch haben sich die Bundessprecher der Alternative für Deutschland zur Thematik der Kanzlerkandidatur 2025 ausgetauscht. Im Ergebnis wird Bundessprecher Tino Chrupalla Anfang Dezember dem Bundesvorstand Dr. Alice Weidel als Kanzlerkandidatin vorschlagen.
Am… pic.twitter.com/j8miEZVkRW
— Alice Weidel (@Alice_Weidel) September 27, 2024
Die Nominierung könnte innerparteilich zu Konflikten führen, berichtete die Bild. So soll der Bundestagsabgeordnete Dirk Spaniel (AfD) versuchen, Kräfte gegen Weidel sammeln. „Weidel und Spaniel sind sich in tiefer Abneigung verbunden“, sagte offenbar ein Parteimitglied aus Weidels Landesverband in Baden-Württemberg. (lb)