BERLIN/STUTTGART/ULM. Die Bundesvorsitzende der AfD, Alice Weidel, wurde beim Landesparteitag ihrer Partei in Ulm zur Spitzenkandidatin der Baden-Württembergischen Landesliste für die kommenden Bundestagswahlen gewählt. Sie wurde am Samstag für den ersten Listenplatz vorgeschlagen und erhielt anschließend 86,5 Prozent der Stimmen. „Ich bedanke mich herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen und freue mich auf den kommenden Wahlkampf“, schrieb die Bundesvorsitzende am Sonntag auf X.
Die #AfD Baden-Württemberg hat an diesem Wochenende in #Ulm die Weichen für die Bundestagswahl 2025 gestellt. Ich bedanke mich herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen und freue mich auf den kommenden Wahlkampf! #JetztAfD pic.twitter.com/Z5jbNp3fE0
— Alice Weidel (@Alice_Weidel) October 6, 2024
Auf Listenplatz zwei schaffte es der AfD-Co-Landesvorsitzender Markus Frohnmaier, die folgenden Plätze gingen an Martin Hess und Marc Bernhard, sie alle gelten als Weidel-Unterstützer. Die größten internen Gegner der Bundeschefin, der verkehrspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bundestag, Dirk Spaniel, und die Beisitzerin im AfD-Bundesvorstand, Christina Baum, treten nach Niederlagen in der Abstimmung nicht mehr für einen Listenplatz an.
Spaniel unterstellt Weidel-Lager „parteiinterne Schweinereien“
Spaniel kündigte gegenüber „t-online“ an, die Partei verlassen zu wollen. Er sei erleichtert, „parteiinterne Schweinereien“ nicht mehr aufgrund von „Parteiräson“ hinnehmen zu müssen. „Soll die AfD ruhig diesen Weg gehen. Es ist nicht mehr lange meiner.“
Die AfD hatte unlängst bereits entschieden, Weidel als Kanzlerkandidatin bei der kommenden Bundestagswahl aufzustellen. Anfang Dezember soll Co-Bundeschef Tino Chrupalla sie dem Bundesvorstand vorschlagen. Im März kommenden Jahres soll der Vorschlag offiziell beim Bundesparteitag vorgelegt werden. (st)