BERLIN/KIEW. Seit dem Überfall Rußlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 sind 203.640 männliche ukrainische Staatsangehörige nach Deutschland eingereist. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Frage des außenpolitischen Sprechers der AfD-Fraktion im Bundestag, Petr Bystron, hervor.
Diese Männer waren zwischen 18 und 60 Jahre alt. Doch genau für diese Gruppe gilt seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine ein Ausreiseverbot. Zum Stichtag 30. Juni 2023 hielten sich laut Bundesregierung noch 176.474 ukrainische Wehrpflichtige Deutschland auf.
Weitere 650.000 ukrainische Wehrpflichtige geflüchtet
Bystron sagte, diese Zahlen zeigten, „die Ukrainer wollen Frieden.“ Die Männer im wehrpflichtigen Alter hätten sich „nach Deutschland abgesetzt, um sich dem sinnlosen Sterben zu entziehen“. Medienberichten zufolge, so der AfD-Politiker, seien „weitere 650.000“ in die EU, nach Norwegen, in die Schweiz und nach Liechtenstein geflohen.
Die AfD-Fraktion trete „für sofortige Friedensverhandlungen unter OSZE-Vermittlung zwischen der Ukraine und Rußland ein“. Dies habe man bereits im Februar 2023 im Bundestag „in unserer Friedensinitiative gefordert“.
Laut Angaben von Eurostat aus dem Mai sind seit Kriegsbeginn bereits mehr als eine Million Ukrainer – Frauen Männer, Kinder – nach Deutschland geflüchtet. Kein anderes Land nimmt mehr Ukraine-Flüchtlinge auf. (fh)