OSNABRÜCK/BERLIN. Nach schweren Ausschreitungen von Migranten hat die Polizei gestern Abend das Columbia-Bad in Berlin-Neukölln geräumt. Es ist der nächste Höhepunkt einer Gewaltorgie in deutschen Freibädern. Massenschlägereien, unter Wasser drücken und sexuelle Belästigungen machten in den vergangenen Tagen immer wieder Schlagzeilen.
Nun fordert der Bundesverband Deutscher Schwimmeister die Polizei auf, mehr Präsenz in Freibädern zu zeigen. „Wir erleben zunehmend Aggression und Respektlosigkeit in den Bädern. Die Polizei sollte auf Streifenfahrten daher auch in Bädern vorbeischauen, um zu signalisieren: Auch hier gelten Recht und Gesetz“, sagte Präsident Peter Harzheim der Neuen Osnabrücker Zeitung.
Vor allem weibliche Schwimmeister bedroht
Harzheim beklagte, Schwimmeister werden häufig nicht mehr als Respektsperson wahrgenommen. Besonders Frauen in dem Beruf seien betroffen und werden demnach auch bedroht. Die Probleme konzentrierten sich vor allem auf Bäder in Großstädten.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hält strengere Einlaßkontrollen für erforderlich. „Diese sollten von privaten Sicherheitsunternehmen unterstützt werden, um das Hausrecht von Beginn an deutlich machen“, sagte der Bundesvorsitzende Jochen Kopelke dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Betreiber müßten gemeinsame Konzepte mit der Polizei und den Rettungsdiensten abstimmen, forderte er. „Die Polizei wird dabei unterstützen, Streifen am Beckenrand wird es jedoch nicht geben.“
1.300 Hausverbote in Berlin
Die Berliner Bäder-Betriebe setzen inzwischen bereits privaten Sicherheitsfirmen ein. Das kostet in diesem Jahr 1,5 Millionen Euro. In den vergangenen fünf Jahren hat das landeseigene Unternehmen rund 1.300 Hausverbote ausgesprochen, wie aus einer Antwort des Berliner Senats auf eine parlamentarische Anfrage der AfD hervorgeht. (fh)