BERLIN. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat vor dem Hintergrund angeblich steigender Infektionszahlen angekündigt, sich ein fünftes Mal gegen Corona impfen lassen zu wollen. Doch noch liegt das neue Vakzin nicht vor. Sobald es angeboten werde, wolle er sich „schützen“, sagte der Regierungschef den Zeitungen der Mediengruppe Bayern am Wochenende.
Er forderte „Ältere und vulnerable Gruppen“ auf, ebenfalls „davon Gebrauch zu machen“. Er selbst sei vier Mal geimpft und werde sich auch noch ein fünftes Mal impfen lassen, betonte der SPD-Politiker.
Scholz schließt Corona-Maßnahmen aus
Erst vor 14 Tagen hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor der neuen Corona-Variante EG.5 gewarnt. Einen Beitrag des US-Epidemiologen Eric Feigl-Ding, in dem dieser zum Masken-Tragen aufruft, verbreitete er auf X (vormals Twitter) mit den Worten: „Das muß man im Auge behalten. Unser Frühwarnsystem steht.“
Scholz schloß allerdings zum derzeitigen Zeitpunkt erneute Corona Maßnahmen aus. „Was wir jetzt erleben, ist die ‚neue‘ Normalität mit Corona.“ Die heutige Situation sei „glücklicherweise völlig anders als bei Ausbruch der Corona-Pandemie vor dreieinhalb Jahren“.
Streeck: „Keine Furchtappelle ausstoßen“
Der Virologe Hendrik Streeck riet zur Gelassenheit. „Ich halte nichts davon, über jede Variante Furchtappelle auszustoßen“, sagte er der Rheinischen Post. „Denn die Grundimmunität gegen Corona haben wir, und die geht nicht verloren.“ Wer keiner Risikogruppe angehöre, müsse sich auch nicht noch einmal impfen lassen. (fh)