BERLIN. Die Containerunterkünfte für Migranten haben sich in den wenigen warmen Sommertagen in Berlin offenbar ziemlich aufgeheizt. Der CDU-SPD-Senat will daher nun Abhilfe für die 5.500 Einwanderer schaffen, die darin wohnen.
Grund ist ein Alarmruf des „Willkommensbündnisses für Geflüchtete“. Die Aktivisten wollen in den Räumen Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius gemessen haben. Die Höchsttemperaturen draußen bewegten sich dagegen bisher den gesamten Hochsommer in Berlin über – von ein paar Ausnahmen abgesehen – bei zum Teil deutlich unter 30 Grad.
20 Containerdörfer in Berlin
Auf Anfrage des Tagesspiegels bestätigte die Landesregierung nun die „Hitze-Falle“ für die Migranten. „An heißen Tagen können die Temperaturen in den Containern, die der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, auf über 35 Grad ansteigen“, antwortete die von Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) geführte Verwaltung.
In Berlin sind aufgrund der Migrationswelle inzwischen 20 dieser Containerdörfer aus dem Boden gestampft worden. Jeweils zwei der Gemeinschaftsräume werde man nun mit mobilen Klimageräten ausstatten. Auf dem Tempelhofer Feld sollen es sogar sieben werden.
Flüchtlingsunterkünfte hitzegerecht umbauen
Darüber hinaus dürften sich die Bewohner eigene mobile Geräte beschaffen. Die Betreiber werden „gesundheitlich belastete Personen“ beim Kauf der Klimaanlagen unterstützen, so die Senatsverwaltung.
Außerdem wolle der Senat die Unterkünfte hitzegerecht umbauen. Sonnenschutzfolien und Vordächer in den Eingangsbereichen sollen den „Flüchtlingen“ Schatten spenden. Auch werde man nun Planschbecken für die Kinder aufstellen. (fh)