BERLIN. Die Evangelische Kirchengemeinde am Weinberg im Berliner Stadtteil Mitte hat Mitgliedern der Letzten Generation eine Wohnung auf einem ihrer Grundstücke angeboten. „Diese Wohnung kann der Bewegung zur Verfügung gestellt werden“, sagte der zuständige Gemeinderat. Die Immobilie ist eigentlich für Personen Kirchenasyl gedacht, im vergangenen Jahr lebten dort noch Flüchtlinge aus der Ukraine.
Die selbsternannten Klimaschützer suchen derzeit in der Hauptstadt nach Wohnungen für mehr als 200 Personen, da sie planen, ab dem 13. September den Straßenverkehr in Berlin zu stören. Unklar ist, ob die „Letzte Generation“ tatsächlich die Wohnung bekommt. Aktuell fragt der Gemeinderat in einem Schreiben seine Mitglieder nach ihrer Meinung. Zudem betonte der Gemeinderat, daß die Klimakleber innerhalb von 48 Stunden ausziehen müßten, sollten Migranten die Wohnung benötigen.
Das Grundstück befindet sich in der Invalidenstraße im Berliner Ortsteil Mitte. Die Kaltmiete pro Quadratmeter beträgt dort durchschnittlich 21,01 Euro, Nebenkosten nicht inbegriffen. Der Berliner Durchschnitt liegt bei 16,10 Euro. Die Hauptstadt kämpft seit Jahren mit chronischer Knappheit an Wohnraum. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung rechnet damit, daß es in Berlin bis 2040 etwa 270.000 neue Wohnungen brauche, um dem Wachstum der Stadt gerecht zu werden. (st)