AUGSBURG. Im Fall des angegriffenen AfD-Stadtrats Andreas Jurca hat die Augsburger Polizei auf Anfrage der JUNGEN FREIHEIT einen Teil der Angaben korrigiert. In einer Pressemitteilung zu dem Fall hatte die Ermittlungsbehörde angegeben, Jurca habe lediglich von zwei Angreifern gesprochen.
„Es handelte sich nach Angaben von Herr Jurca um eine Personengruppe mit mehreren Personen. Zwei der Personen wurde als männlich mit südländischem Aussehen beschrieben“, teilte ein Polizeisprecher der JF mit. Ein Begleiter Jurcas, der bei dem Angriff leichte Verletzungen erlitt, sei der „Polizei bekannt und wird ebenfalls zu dem Vorfall vernommen“. Ansonsten dauerten die Ermittlungen des polizeilichen Staatsschutzes weiter an. Ein Zeugenaufruf blieb bislang erfolglos.
Angriff hatte deutschlandweit für Schlagzeilen gesorgt
Hintergrund: Jurca hatte am Sonntag abend dem Deutschland-Kurier ein vielbeachtetes Interview gegeben, in dem er schilderte, wie er am vergangenen Wochenende in der Nacht zum Sonnabend nach einer Gartenfeier von „Südländern“ angegriffen wurde. Diese hätten ihn erst attackiert, nachdem sie sicher waren, daß er der örtliche AfD-Kandidat zur anstehenden Landtagswahl gewesen sei, schilderte Jurca in dem Gespräch.
Gegenüber der JF hatte Jurca angekündigt, sich künftig nicht mehr zum Fall zu äußern. „Ich kann nicht mehr, gerade jetzt nicht mehr.“ Er sei sich nach der Tat von Beginn an unsicher gewesen, „ob ich dies überhaupt publik machen sollte, gerade weil ich Sorge hatte, daß es auch in eine Diskreditierungskampagne gegen mich ausarten könnte“, betonte der Augsburger Stadtrat. „Ich bin nicht nur physisch, sondern auch mental erschöpft und brauche Ruhe. Meine ganze Familie braucht jetzt Ruhe.“ Den Wahlkampf will er bis zu seiner Genesung pausieren. (ho)