BERLIN. Nur noch 38 Prozent der Deutschen würden eine der drei Regierungsparteien wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Das hat der neue ARD-„Deutschlandtrend“ ergeben. Der Rückhalt der Ampelkoalition in der Bevölkerung hat damit einen neuen Tiefpunkt erreicht.
Das Minus geht ausschließlich auf das Konto der Grünen. Sie verlieren einen weiteren Punkt auf nur noch 13 Prozent und stehen in der Umfrage so schlecht da wie seit fünf Jahren nicht mehr. SPD (18 Prozent) und FDP (7 Prozent) stagnieren auf ihrem niedrigen Niveau der vorigen Erhebung von vor zwei Wochen.
AfD bleibt auf Platz zwei
Die AfD kann ihr kürzlich erreichtes Allzeithoch beim Institut Infratest Dimap halten, kommt erneut auf 20 Prozent und bleibt auf dem zweiten Platz. Das Meinungsforschungsinstitut Ipsos maß die AfD vor neun Tagen sogar bei 22 Prozent.
BUNDESTAGSWAHL | Sonntagfrage Infratest dimap/ARD
Union: 28%
AfD: 20%
SPD: 18%
GRÜNE: 13% (-1)
FDP: 7%
LINKE: 4%
Sonstige: 10% (+1)Änderungen zur letzten Umfrage vom 06. Juli 2023
Verlauf: https://t.co/f9MV7iZ8iJ#btw #btw25 pic.twitter.com/4KhW8636ye
— Deutschland Wählt (@Wahlen_DE) July 21, 2023
Stärkste Kraft bleibt die CDU/CSU mit unverändert 28 Prozent. Die Linke verharrt bei vier Prozent und würde den Einzug in den Bundestag verpassen. Für sonstige Parteien würden sich zehn Prozent entscheiden – ein Punkt mehr als vor 14 Tagen. Noch nie waren es mehr.
CDU könnte nicht mit den Grünen regieren
Derzeit hätten weder die Ampelkoalition noch Schwarz-Grün eine Mehrheit. Obwohl sie gemeinsam nur 46 Prozent erreichen, könnten jedoch Union und SPD eine Regierung bilden. Das liegt daran, daß aufgrund der Fünfprozenthürde derzeit 14 Prozent der Stimmen nicht im Bundestag repräsentiert wären.
Für die Umfrage hat Infratest Dimap 1.235 Wahlberechtigte in Deutschland vom 18. bis 19. Juli 2023 telefonisch oder online befragt. Die Schwankungsbreite liegt bei zwei bis drei Prozentpunkten. (fh)