WIESBADEN. Die Geburtenrate in Deutschland ist im ersten Quartal dieses Jahres weiter gesunken. So kamen zu Beginn des Jahres rund 162.000 Kinder zur Welt. Das sind 4,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.
2022 wurden in Deutschland rund 739 000 Kinder geboren. Die Zahl der #Geburten war damit im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2019 bis 2021 um 5,6 % niedriger. Auch im 1. Quartal 2023 blieben die Geburtenzahlen auf niedrigem Niveau. Mehr dazu: https://t.co/ECm6ou18qH pic.twitter.com/tdUMV4189I
— Statistisches Bundesamt (@destatis) June 14, 2023
Wenn zum Jahresbeginn wenige Kinder geboren würden, setze sich dieser Trend in der Regel die restlichen Monate fort. Ähnlich niedrige Geburtenzahlen wie in diesem Jahr von Januar bis März gab es laut dem Statistischen Bundesamt zuletzt 2006 und 2013.
Bereits auf das gesamte vergangene Jahr gesehen, war im Vergleich zu 2021 ein Rückgang zu beobachten gewesen. 2022 erblickten rund 739.000 Kinder in Deutschland das Licht der Welt. Im Vorjahr waren es 7,1 Prozent mehr gewesen.
Krisen könnten Mitursache für geringe Geburtenrate sein
Die Wiesbadener Behörde hat einen Erklärungsansatz für die Geburtenflaute. Einer der wichtigsten Gründe sei die rückläufige Zahl der Frauen im Alter von Ende 20 bis Ende 30. Das sei genau die Altersspanne, in der die meisten Kinder geboren würden.
Besonders drastisch ist die niedrige Geburtenzahl in den östlichen Bundesländern. Dort sind die Jahrgänge von Mitte der 1980er bis Mitte der 1990er Jahre besonders schwach besetzt. Auch Krisen könnten sich dem Statistischen Bundesamt zufolge negativ auf die Familienplanung ausgewirkt haben. (zit)