FREIBURG. In den städtischen Grundschulen und Kindergärten von Freiburg werden ab sofort nur noch vegetarische Mahlzeiten angeboten. Die Ernährungsumstellung geht auf einen Gemeinderatsbeschluß vom Oktober vergangenen Jahres zurück.
„Worum es bei der Entscheidung nicht geht, ist Fleisch in Schulen und Kitas zu verbieten. Kinder können selbstverständlich weiterhin Wurstbrote mitbringen – auch bei Schulfesten können weiterhin Würstchen gegrillt werden“, beteuerte die Stadt im Breisgau damals in einer Stellungnahme. Auch die inflationsbedingt steigenden Kosten von Fleisch sollen laut dem Gremium zu der Entscheidung beigetragen haben.
Auf Freiburger Speiseplänen stehen Salzkartoffeln und Spinattortellini
Dennoch findet sich Fleisch nunmehr vergeblich in den Speiseplänen der badischen Großstadt. Manche Grundschulen, wie etwa die Loretto-Schule unweit der Altstadt bieten stattdessen Gerichte wie „Spinattortellini mit Käsefüllung und Tomatensauce“ oder „Gemüse-Köttbullar mit Karottengemüse, Reis und cremiger Spinatsauce“ an.
Zum Nachtisch bekommen die Kinder meist geschnittenes Obst, aber auch Aprikosenjoghurt oder Beerenragout. Das Menü der Grundschule ist mit dem Hinweis „Alle Gerichte sind vegetarisch“ versehen.
Studie zerstreut Ängste vor Mangelernährung
Eine 2022 in der amerikanischen Fachzeitschrift für Kinderheilkunde „Pediatrics“ veröffentlichte Studie konnte keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch eine vegetarische Ernährung bei Kindern feststellen.
Allerdings wiesen die kanadischen Wissenschaftler auch darauf hin, daß vegetarisch lebende Heranwachsende häufiger unter Untergewicht litten als ihre fleischessenden Altersgenossen. Erst im Juni hatte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir den Speiseplan in seinem Ministerium ebenfalls weitgehend auf ein vegetarisches Menü umgestellt. (fw)