BERLIN. Die Bundesregierung hat beschlossen, die Förderung der Deutschen Sprache in Polen zu verstärken. Bisher wurden dafür etwa 914.000 Euro im Jahr verwendet, jetzt sind es fünf Millionen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion im Bundestag hervor, die der JUNGEN FREIHEIT vorliegt.
Der Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen konnte mit dem Geld das Projekt „Deutsch-AG“ einrichten. Nach Angaben des Verbands werden „in den schulischen Räumlichkeiten nach Abschluß des regulären Unterrichts und außerhalb des Lehrplans“ zwei zusätzliche Deutschstunden pro Woche für Interessierte angeboten. Zudem plant die Ampel-Koalition eigenen Angaben zufolge, neue Vereinsschulen zu fördern, die Deutsch als Minderheitensprache oder zweisprachigen Unterricht anbieten.
AfD erfreut über Hilfe für deutsche Minderheit in Polen
Der schulpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bundestag, Götz Frömming, äußerte sich gegenüber der JUNGEN FREIHEIT erfreut. „Wir sind froh, daß mit den vom Bundestag bereitgestellten Mitteln 163 Lehrern an 148 Schulen für 1.700 Kinder weitere zwei Wochenstunden deutscher Sprachunterricht gewährleistet werden können. Wir waren es, die diese Überbrückungshilfe für die deutsche Minderheit eingebracht hatten.“
Nach Angaben des polnischen Statistikamts für das abgelaufene Jahr 2021 gaben 38.700 Bürger bei der Volkszählung an, Deutsche zu sein. Weitere 93.800 bezeichneten sich als polnisch und deutsch. Die Mehrheit von ihnen lebt in Oberschlesien. (st)