Antisemitismus: Aiwanger und die Doppelmoral der Linksgrünen
Antisemitismus: Aiwanger und die Doppelmoral der Linksgrünen
Antisemitismus: Aiwanger und die Doppelmoral der Linksgrünen
Hubert Aiwanger, Bundesvorsitzender der Freien Wähler, nimmt im bayerischen Landtag an einer Sondersitzung zu den Vorwürfen gegen ihn teil. Antisemitismus wird von linken Journalisten oft nur dann skandalisiert, wenn es von politischem Interesse ist Foto: picture alliance/dpa/dpa-Pool | Sven Hoppe
Die Causa Aiwanger bewegt die Republik und zeigt die ganze Doppelmoral der Linken. Die gleichen, die Aiwanger Antisemitismus unterstellen, schweigen zum massiven Haß auf Juden unter Moslems in Deutschland.
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In der Aiwanger-Affäre war von Anfang an die Einordnung des Flugblatts (und der Motivation des 17-jährigen und unterstellterweise auch heutigen Aiwanger) unhinterfragt die Einordnung als antisemitisch.
Im Effekt ging es auch nie um Aiwangers Motive und seine Einstellung damals, sondern darum, Aiwanger „kaputt“ zu machen (und CSU/FW zu terminieren). Auch die pro-Aiwanger Kräfte interessierte nicht das Flugblatt sondern nur.die Abwehr der CSU/FW-Terminierung.
Ich halte es aber für wichtig festzustellen, daß das Flugblatt nicht Mittel einer judenfeindlichen Aktion war.
Es ging explizit gegen „Vaterlandsverräter“. Das waren in CSU-Bayern damals aber nicht irgendwelche „Juden“, sondern die „Roten“, m.a.W. die Feinde von CSU-Idol FJS.
Warum hat die SZ das Flugblatt denn nicht als „faschistisch“ (so belieben die Linken alles zu brandmarken was nicht Links ist) etikettiert?
Weil „antisemitisch“ in Deutschland eine noch schlagkräftigere Keule ist als „faschistisch“.
Die Gegner der „Roten“ waren u.a. die deutschen Nationalsozialisten, welche zweifellos mit dem Holocaust zu identifizieren sind. Einen politischen Gegner damit zu identifizieren ist die maximalmögliche Ächtung. Darum geht’s.
Die ganze Debatte ist von allen Seiten völlig dilettantisch geführt worden. Waren alle Kreide holen, als #Textanalyse# auf der Tagesordnung stand? Bei einer Textanalyse verbietet sich der direkte inhaltliche Zugriff, und genau das ist hier gemacht worden. Hätten die vermeintlichen Interpreten die formal-ästhetischen Mittel herausgearbeitet, dann wäre ihnen eine (mißglückte) Satire aufgefallen. Die Satire ist der Versuch, einen Mißstand indirekt darzustellen – hier #unsere ewige Schuld# als Dauerthema. Im Umkehrschluss: auf welche Frage antwortet der Text? – „Wie kann ich mich gegen einen permanenten Einschüchterungsversuch wehren?“ Der damals 16-jährige hat es mit seinen Mitteln versucht. Einer Entschuldigung heute (wie damals) bedarf es nicht. Im Gegenteil – der junge Aiwanger nimmt den späten Walser vorweg, der ebenfalls unbotmäßig angegriffen wurde.
Als Jüdin würden mich zur Causa Aiwanger mal ganz „normale“ andere jüdische Meinungen interessieren, nicht nur jene der Funkionäre und politischen Gegener der Freien Wähler. In diesem Land werden aus Gründen der „Meinungsfreiheit“ und „Demokratie“ seit Jahren seltsame, juden- und israelfeindliche Entscheidungen getroffen! Wir sehen, hören und erleben die Konsequenzen am eigenen Leib. In zwei Wochen begeht die gesamte Jüdische Welt ihren allerhöchsten Feiertag: Jom Kippur, der uns Juden im Wesentlichen an drei wichtige Dinge gemahnt: Buße, Reue und vor allem Verzeihung und Versöhnung! Herr Aiwanger hat seine Mitschuld an dieser Jugendsünde tief bereut. Ich empfinde daher die nicht endenwollenden politischen Ausschlachtereien der zumeist nicht-jüdischen Beteiligten als Heuchelei und Wahlkampf.
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Hubert Aiwanger, Bundesvorsitzender der Freien Wähler, nimmt im bayerischen Landtag an einer Sondersitzung zu den Vorwürfen gegen ihn teil. Antisemitismus wird von linken Journalisten oft nur dann skandalisiert, wenn es von politischem Interesse ist Foto: picture alliance/dpa/dpa-Pool | Sven Hoppe