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Brandenburg: AfD-Landrat mit vereinten Kräften verhindert

Brandenburg: AfD-Landrat mit vereinten Kräften verhindert

Brandenburg: AfD-Landrat mit vereinten Kräften verhindert

Landkreis Dahme-Spreewald, Brandenburg: AfD-Kandidat Steffen Kotré im Interview mit einem Journalisten.
Landkreis Dahme-Spreewald, Brandenburg: AfD-Kandidat Steffen Kotré im Interview mit einem Journalisten.
AfD-Kandidat Steffen Kotré im Interview mit einem Journalisten. Foto: picture alliance/dpa | Patrick Pleul
Brandenburg
 

AfD-Landrat mit vereinten Kräften verhindert

Ein von Unternehmen, Bildungseinrichten sowie Linke bis CDU unterstützter Politiker gewinnt die Stichwahl im BER-Landkreis Dahme-Spreewald. Im ersten Wahlgang lag noch der AfD-Kandidat vorn.
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LÜBBEN. Bei der Stichwahl um den Landratsposten im Kreis Dahme-Spreewald hat der parteilose, aber von allen anderen Parteien unterstützte Kandidat Sven Herzberger gegen den AfD-Bewerber Steffen Kotré gewonnen.

Für ihn entschieden sich 64,8 Prozent der Wähler. Auf Kotré entfielen 35,2 Prozent. Die Beteiligung lag mit 47,9 Prozent noch niedriger als im ersten Wahlgang. Vor vier Wochen hatten 50,8 Prozent der Wahlberechtigen ihre Stimme abgegeben. Damals hatte der AfD-Bundestagsabgeordnete mit 35,3 Prozent ein sogar noch leicht besseres Ergebnis geholt. Für Herzberger hatten 34,8 Prozent gestimmt.

AfD-Bewerber kämpfte gegen alle

Der in Brandenburg gelegene Landkreis Dahme-Spreewald gilt mit dem Flughafen BER als Boom-Region im Berliner Speckgürtel. Nirgendwo in dem Bundesland gibt es so wenige Arbeitslose wie hier. Auch mehrere Unternehmen sowie Bildungseinrichtungen hatten vor der Wahl des AfD-Politikers gewarnt.

Wahlsieger Herzberger, der von CDU, Linken, SPD, Grünen, FDP und Freien Wählern unterstützt wurde, interpretierte das Ergebnis als ein Votum „für ein weltoffenes und tolerantes Dahme-Spreewald“. Das sei „schon echt beeindruckend“, sagte Herzberger der dpa.

Die SPD, die seit der Wiedervereinigung in dem im Norden an Berlin grenzenden Kreis den Landrat stellte, konnte den Posten nicht verteidigen. Ihre Kandidatin Susanne Rieckhof, die auch die Unterstützung der Grünen hatte, holte im ersten Wahlgang lediglich 29,9 Prozent und wurde Letzte. Sie sollte nach den Plänen der Sozialdemokraten dem bisherigen Landrat Stephan Loge (SPD) nachfolgen, der nach 16 Jahren in den Ruhestand geht. (fh)

AfD-Kandidat Steffen Kotré im Interview mit einem Journalisten. Foto: picture alliance/dpa | Patrick Pleul
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