MÜNCHEN. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat eine sofortige Abkehr von der einrichtungsbezogenen Impfpflicht gefordert. Mit Blick auf die befürchteten Personalengpässe in medizinischen Einrichtungen wie Pflegeheimen oder Krankenhäusern könne die Maßnahme nicht aufrechterhalten werden, sagte er dem Deutschlandfunk.
Die Versorgungssicherheit habe aktuell den höheren Wert. Überdies habe Deutschland anders als geplant auch keine allgemeine Impfpflicht eingeführt.
Holetschek: Nicht alles bis ins letzte Detail regeln
Eine Maskenpflicht in den Wohnräumen halte er aktuell nicht für sinnvoll, da eine solche Maßnahme oft kaum umzusetzen sei. Mittlerweile gebe es schließlich auch eine hohe Impfquote. „Wir werden künftig schauen müssen, daß wir nicht alles bis ins letzte Detail regeln, sondern Vertrauen in den Sachverstand derer haben, die vor Ort die Dinge steuern“, forderte er.
In Sachen Corona-Maßnahmen setze er auf eine gemeinsame Strategie mit den anderen Bundesländern. Unter anderem mit Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sei er schon im Gespräch. Einen bayerischen Sonderweg werde es folglich nicht geben. (zit)