BERLIN. Die Bundespolizei hat einen starken Anstieg an illegalen Grenzübertritten verzeichnet. Seit Beginn des Jahres sind rund 36.100 Migranten unerlaubt nach Deutschland gelangt, wie aus einem vertraulichen Dokument hiesiger Sicherheitsbehörden hervorgeht, das der Welt am Sonntag vorliegt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einem Zuwachs von 47 Prozent.
Die Zahl der illegalen Einreisen hat sich dem Bericht zufolge sich seit Januar stetig erhöht. Während im ersten Monat des Jahres noch 4.400 Einwanderer unerlaubt in die Bundesrepublik kamen, waren es im Juli 6.900.
Illegale Einwanderer stammen meist aus Syrien
Laut einer Sprecherin des Innenministeriums gelangen die meisten Migranten über die Balkanroute nach Deutschland. Am häufigsten stammten sie aus Syrien, Afghanistan, der Türkei, dem Irak und Tunesien. Grund für den Anstieg seien Lockerungen der pandemiebedingten Reisebeschränkungen.
Auch an der EU-Außengrenze sollen die Zahlen steigen. Die EU-Grenzschutzagentur Frontex hat laut dem Blatt im Juli rund 35.000 Migranten an den EU- und Schengenaußengrenzen erfaßt. Im Vorjahreszeitraum waren es 20.700. (zit)