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Proteste im Iran: Baerbock: Kopftuchzwang hat nichts mit Religion zu tun

Proteste im Iran: Baerbock: Kopftuchzwang hat nichts mit Religion zu tun

Proteste im Iran: Baerbock: Kopftuchzwang hat nichts mit Religion zu tun

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne): Wenn die Polizei eine Frau zu Tode prügelt, weil sie ihr Kopftuch nicht richtig trägt, dann hat das nichts mit Religion zu tun“
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne): Wenn die Polizei eine Frau zu Tode prügelt, weil sie ihr Kopftuch nicht richtig trägt, dann hat das nichts mit Religion zu tun“
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne): Wenn die Polizei eine Frau zu Tode prügelt, weil sie ihr Kopftuch nicht richtig trägt, dann hat das nichts mit Religion zu tun“ Foto: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
Proteste im Iran
 

Baerbock: Kopftuchzwang hat nichts mit Religion zu tun

Für Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat der Kopftuchzwang im Iran nichts mit Religion oder Kultur zu tun. Hintergrund ist der Tod einer Studentin, die wegen ihrer Kleidung in Teheran verhaftet wurde und unter ungeklärten Umständen in Polizeigewahrsam starb.
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BERLIN. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat mit ihrer Aussage, der Kopftuchzwang im Iran habe nichts mit Religion oder Kultur zu tun, allgemein für Verwunderung gesorgt. „Bei allem Respekt vor kulturellen und religiösen Unterschieden. Wenn die Polizei – wie es scheint – eine Frau zu Tode prügelt, weil sie aus Sicht der Sittenwächter ihr Kopftuch nicht richtig trägt, dann hat das nichts, aber auch gar nichts, mit Religion oder Kultur zu tun. Dann ist das schlicht ein entsetzliches Verbrechen“, bekundete sie am Donnerstag bei einer Aussprache im Bundestag.

Hintergrund ist der Tod einer Studentin, die wegen ihrer Kleidung in Teheran verhaftet wurde und unter ungeklärten Umständen in Polizeigewahrsam starb. Daran entzündeten sich landesweite Proteste gegen die Staatsführung.

Baerbocks Parteifreund Nouripour stammt aus dem Iran

Tatsächlich wurde der Kopftuchzwang im Iran nach der islamischen Revolution 1979 eingeführt. Seither müssen Mädchen ab neun Jahren – dem heiratsfähigen Alter nach islamischer Rechtsauffassung – in der Öffentlichkeit ihr Haar sowie Arme und Beine bedecken. Bei Verstößen drohen Haft, Geldstrafe oder Prügel, die von Sittenwächtern auch ohne Gerichte vollstreckt werden können.

Bereits in der Vergangenheit fielen grüne Politiker mit einer laxen Haltung gegenüber dem Iran auf. So klatschte sich 2013 die damalige Bundesvorsitzende der Grünen, Claudia Roth, mit dem iranischen Botschafter freundschaftlich ab. Der jetzige Bundesvorsitzende, Omid Nouripour, ist in Teheran geboren und setzt sich für eine teilweise Einführung der Scharia, der islamischen Rechtsordnung, ein. (JF)

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne): Wenn die Polizei eine Frau zu Tode prügelt, weil sie ihr Kopftuch nicht richtig trägt, dann hat das nichts mit Religion zu tun“ Foto: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
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