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Sprachpolitik: Gendersprech: CDU-Politiker bringt Volksentscheid ins Spiel

Sprachpolitik: Gendersprech: CDU-Politiker bringt Volksentscheid ins Spiel

Sprachpolitik: Gendersprech: CDU-Politiker bringt Volksentscheid ins Spiel

Gender Gendersprech Gendersprache
Gender Gendersprech Gendersprache
Streit um die Sprache: Immer mehr Menschen sind vom gendersprech genervt Foto: picture alliance/dpa | Marcus Brandt
Sprachpolitik
 

Gendersprech: CDU-Politiker bringt Volksentscheid ins Spiel

Das zunehmende sprachliche Gendern in Behörden und öffentlichen Einrichtungen entfremdet die Bürger vom Staat. Der Fraktionsvorsitzende der CDU Schleswig-Holstein setzt sich deshalb für einen Volksentscheid zu dem Thema ein.
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KIEL. Der Fraktionschef der CDU Schleswig-Holstein, Tobias Koch, hat sich für einen landesweiten Volksentscheid zum Thema Gendern ausgesprochen. Zwar habe eine gendersensible Sprache durchaus ihre Berechtigung. Das Problem sei aber, daß derzeit jeder seine eigene Sprachregelung aufstelle, sagte Koch im Interview mit den Kieler Nachrichten.

Er könne aber verstehen, wenn sich Menschen auch deshalb nicht vom Staat vertreten fühlten, weil dieser sich einer Sprache bediene, die nicht dem allgemeinen Konsens entspreche. „Genau an dieser Stelle würde ein Volksentscheid ansetzen und für Klarheit sorgen.“ Es ginge darum, zu einem gemeinsamen Verständnis kommen.

Vergangenes Wochenende erst hatte sich die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien (CDU) in einem Interview mit den Lübecker Nachrichten gegen das Gendern an öffentlichen Schulen ausgesprochen. „Gendersternchen, Binnen-I und Unterstrich sind in der Schule grundsätzlich nicht gestattet.“ Prien gehört zum „Zukunftsteam“ des Kanzlerkandidaten Armin Laschet (CDU).

CDU: Keine Sprachpanscherei

Auch in anderen Bundesländern hatte sich die CDU gegen das Gendern an Schulen positioniert. In einer gemeinsamen Erklärung forderten die Landesverbände von Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern, die Verwendung geschlechtssensibler Sonderzeichen zu untersagen.

Für die Mecklenburger Christdemokraten erklärte deren Vorsitzender Michael Sack laut Nordkurier, niemand habe etwas gegen eine natürliche Entwicklung der Sprache. Künstliche oder politisch motivierte Eingriffe lehne man aber rundheraus ab. „Sprachpanscherei“ dürfe es nicht geben.

Die beiden Landesverbände berufen sich auch auf schulpolitische Entwicklungen in Sachsen. Dort hatte vor zwei Wochen das CDU-geführte Bildungsministerium die Schulleiter angewiesen, das Gendern zu untersagen. Einer Insa-Umfrage im Auftrag der JUNGEN FREIHEIT zufolge lehnt eine Mehrheit der Deutschen Gendersprech ab. (fw)

Streit um die Sprache: Immer mehr Menschen sind vom gendersprech genervt Foto: picture alliance/dpa | Marcus Brandt
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