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Gewalt in der Altstadt: Nach blutigen Attacken: Politik und Polizei fordern Waffenverbotszone in Düsseldorf

Gewalt in der Altstadt: Nach blutigen Attacken: Politik und Polizei fordern Waffenverbotszone in Düsseldorf

Gewalt in der Altstadt: Nach blutigen Attacken: Politik und Polizei fordern Waffenverbotszone in Düsseldorf

Polizisten in der Düsseldorfer Altstadt
Polizisten in der Düsseldorfer Altstadt
Polizisten in der Düsseldorfer Altstadt Foto: picture alliance/dpa | Henning Kaiser
Gewalt in der Altstadt
 

Nach blutigen Attacken: Politik und Polizei fordern Waffenverbotszone in Düsseldorf

Zuerst stirbt ein junger Mann nach einem gewaltsamen Streit in der Düsseldorfer Altstadt. Kurz darauf wird ein 17jähriger mit einem Messer schwer verletzt. Politik und Polizei wollen nun mit einer Waffenverbotszone auf die zunehmende Gewalt antworten.
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DÜSSELDORF. Nach einer Reihe von blutigen Gewalttaten in der Düsseldorfer Altstadt haben Oberbürgermeister und Polizeipräsident eine Waffenverbotszone gefordert. „Das gibt der Polizei eine neue Handhabe“, rechtfertigte Bürgermeister Stephan Kellner (CDU) den Vorstoß laut dem Express. Die Stadt werde alles in ihrer Macht Stehende tun, um solche Vorfälle zu verhindern. Allerdings müsse das Land eine solche Maßnahme ergreifen.

Unterstützung erhielt er von Polizeipräsident Norbert Wesseler. „Ich befürworte, daß die rechtlichen Voraussetzungen für ein Messer-/Waffenverbot geschaffen werden“, unterstrich er. „Das bedeutet für die Einsatzkräfte Handlungssicherheit. Messer und/oder Waffen haben in der Altstadt nichts zu suchen. Es gibt aus meiner Sicht keine begründbare Situation, in der ich als friedlich feiernder Altstadtbesucher ein Messer und/oder eine Waffe benötige.“

17jähriger mit Messer schwerverletzt, 19jähriger getötet

Am Wochenende war ein 17 Jahre alter Jugendlicher nach einem Streit mit einem Messer niedergestochen worden. Er überlebte die Attacke dem Blatt zufolge nur, weil zufällig zwei Ärztinnen am Tatort vorbeikamen und die Blutung stillen konnten. Das Opfer mußte schwerverletzt in ein Krankenhaus eingeliefert werden.

Eine Woche zuvor war ein 19jähriger mutmaßlich mit einer abgebrochenen Flasche attackiert und schwer verletzt worden. Wenige Tage darauf starb der junge Mann, der nach Angaben seines Anwalts in einem Monat Vater geworden wäre, berichtete der WDR. Anschließend hatte sich ein junger Mann als beteiligter Tatverdächtiger gestellt. Er wurde wegen mangelndem dringenden Tatverdacht jedoch nicht festgenommen. Die Polizei machte weder über ihn, noch über weitere Verdächtige nähere Angaben.

Kritik an Polizeipräsident Wesseler wächst

Die zuständige Staatsanwaltschaft teilte auf Anfrage der JUNGEN FREIHEIT mit, es handle sich bei dem Tatverdächtigen um einen in Düsseldorf geborenen deutschen Staatsangehörigen. Ob er bereits in der Vergangenheit polizeilich in Erscheinung getreten war, wollte die Behörde allerdings nicht sagen. Er werdeweiterhin in alle Richtungen ermittelt.

Unterdessen gibt es Kritik an Polizeipräsident Wesseler. Dieser sei nicht vor Ort und löse die Probleme nicht, sagte der CDU-Landtagsabgeordnete Olaf Lehne der Rheinischen Post. Die Düsseldorfer FDP-Chefin und Bundestagsabgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann forderte Wesselers Ablösung, weil er sich zu wenig engagiere. Landesinnenminister Herbert Reul (CDU) müsse die Probleme in Düsseldorf endlich ernstnehmen und handeln, unterstrich sie. (ls)

Polizisten in der Düsseldorfer Altstadt Foto: picture alliance/dpa | Henning Kaiser
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