DEGGENDORF. Mutmaßlich linksextreme Täter sind in das Haus der Burschenschaft Markomannia im bayerischen Deggendorf eingedrungen und haben es verwüstet. Bei dem Angriff entstand ein Schaden im fünfstelliger Höhe, berichtete die Tagesstimme unter Berufung auf die Studentenverbindung.
Die Täter zerstörten demnach unter anderem rund 200 Bierkrüge, die zum Teil aus dem 19. Jahrhundert stammten, Dekorationsgegenstände und Mobiliar. Da sich die Burschenschafter am Wochenende nicht im Haus befanden, stellten sie den Schaden erst am Montag fest. Laut der Markomannia war die Korporation in der Vergangenheit wiederholt von Linksextremen bedroht worden.
Verbindungshäuser werden zum Ziel von Angriffen
Im vergangenen Monat kam es Deutschland und Österreich zu mehreren Angriffen auf Studentenverbindungen. Ebenfalls am vergangenen Wochenende wurden zwei Korporationshäuser in Wien mit Farbe beschmiert. Mitte November attackierten Unbekannte das Haus der Burschenschaft Germania Jena mit Steinen und zerstörten mehrere Fenster und beschädigten die Fassade, wie die Verbindung auf Facebook mitteilte. Anfang des Jahres war bereits ein Brandanschlag auf den Bund verübt worden.
In den ersten beiden Novemberwochen wurden insgesamt fünf Verbindungen in Kassel, Greifswald, Innsbruck und Graz mit Farbbeulten und Buttersäure attackiert. Dabei entstanden Sachschäden in Höhe von mehreren tausend Euro, wie das Portal „Initiative für Toleranz und Zivilgesellschaft“ schilderte. Anfang November zündeten Unbekannte das Auto eines Mitglieds der Burschenschaft Rheinfranken in Marburg an. (ag)