LEIPZIG. Bei Ausschreitungen von Linksextremisten sind am Samstag abend in Leipzig 13 Polizisten leicht verletzt worden. Sechs Randalierer wurden festgenommen. Anlaß war eine Demonstration gegen das Verbot der linksextremen Plattform linksunten.indymedia durch den damaligen Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) im August 2017.
Am kommenden Mittwoch verhandelt das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig über die Rechtmäßigkeit der Abschaltung der Seite. Nachdem der Protestzug zunächst friedlich begonnen hatte, wurden später Bengalos, Raketen und Böller gezündet, wie der MDR berichtete. Die Unruhestifter bewarfen Polizeifahrzeuge mit Flaschen und attackierten Beamte.
Demo zieht zunächst ruhig die Karli Richtung Connewitz. Dann fliegt Pyrotechnik, Böller knallen in der Menge. Erste Durchsagen kommen vom Lautsprecherwagen der Polizei. #le2501 pic.twitter.com/3bHKcGFIOo
— Helke Ellersiek (@Helkonie) January 25, 2020
Linksextreme hatten zur Teilnahme aufgerufen
Nach Einsetzen der Gewalt erklärte die Versammlungsleitung die Kundgebung für beendet. Später formierte sich eine kleinere Demonstration von 300 Leuten, die friedlich verlief. In den Wochen zuvor hatte die linksradikale Szene im Internet für die Veranstaltung mobilisiert und dabei auch zu Angriffen auf Polizisten aufgerufen.
Bereits in der Silvesternacht war es im Leipziger Stadtteil Connewitz zu schweren linksextremen Krawallen gekommen. Dabei hatte „eine Gruppe von Gewalttätern“ Polizisten angegriffen und einen von ihnen schwer verletzt. (tb)